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Sep
08

Dirt Bike Cowboys

Es war einmal ein wunderschöner Männer-Urlaub, 2 harte Kerle mit ihren Motorcross-Maschinen, große Sanddünen, große Steaks, Abenteuer, Las Vegas, Diskos, Nachtleben, noch mehr Abenteuer, born to be wild …

Ende August (um genau zu sein am DIENSTAG, den 30.08.) kam Stefan in Las Vegas an, um mit Swen den wohl verdienten Las Vegas Motorcross Urlaub anzutreten. Nach ein paar Schrauber-Tagen ging es dann los in die großen Sand-Dünen nach Armagosa-Valley. Auto in die Dünen fahren, Mopeds abladen, Zelt aufbauen, Spaß haben, abends dann ein Riesen-Steak grillen und den Sternenhimmel bewundern. Perfekt! So sah dann auch das Programm für Samstag, den 03.09. aus. Vorher natürlich noch standesgemäß sich die Nacht in den Diskos um die Ohren schlagen, ein paar Stunden später dann wieder on the road …

Und Swen konnte mit seinem Bike springen wie noch nie. Er hat sich in der Luft genauso wohl gefühlt auf wie 2 Rädern. Nur einer der anschließenden Wheelies die Düne runter, hat wohl leider nicht so ganz geklappt. Und Swen hat sich leider ganz unglücklich abgelegt. Helm ist vorne durchgebrochen, Nase hat als Airbag gedient, im Gesicht außer Schrammen und Prellungen aber glücklicherweise nichts gebrochen. Gebrochen ist nur der rechte Arm.

Stefan hat Swen und Equipment dann also erstmal mühselig aus den Dünen heraus bis nach Vegas transportiert, dort dann gegen Mitternacht des Labor Day Wochenendes in die Notaufnahme. Geröntgt und mitgeteilt, es sei ein komplizierter Bruch des rechten Oberarms bis hinein ins Schultergelenk, es könne jetzt nicht operiert werden, Swen müsse bis DIENSTAG warten (3 tage später), um einen Spezialisten zu sehen. Vorbei also mit “Dirt Bike Cowboys”. Das folgende Drama war mehr eine Mischung aus “Emergency Room” und “Versicherungs-Krimi”.

Nachdem wir dann also Swen das Wochenende untätig dabei zusehen durften, wie sein Arm immer dicker und schwärzer und die Schmerzen immer größer wurden, freuten wir uns dann Dienstag morgen endlich darauf zu dem besagten Spezialisten zu gehen. Swen hat sich noch nie so sehr auf eine Operation gefreut! Doch zu früh gefreut. Kurz vorher, ruft die Krankenversicherung aus Deutschland an und teilt mit, es bestehe kein Versicherungsschutz für die USA (obowhl das früher immer zugesagt und auch entsprechend bezahlt wurde). Einige Stunden und etliche Telefonate später, konnten wir uns dann entscheiden (und zwar möglichst schnell), ob wir Swen jetzt doch zu einem Spezialisten hier bringen und Gefahr laufen, auf den Kosten sitzen zu bleiben (und Operationskosten in USA sollen sehr teuer sein) oder Swen irgendwie wieder nach Deutschland zu verfrachten.

Die Entscheidung ist nicht leicht gefallen, mußte aber extrem schnell getroffen werden, da es mittlerweile in Deutschland auf 17.30 Uhr zuging. Also last minute bei Condor angerufen und noch für den gleichen Tag einige Stunden später einen Flug gebucht für Swen und Stefan umgebucht auf die gleiche Maschine.

So nahm der Männer-Urlaub genau 1 Woche später, am DIENSTAG, den 06.09. also sein Ende und 18 Stunden später ist Swen glücklicherweise wohlbehalten in Aachen angekommen.

Mittlerweile ist er in Aachen im Krankenhaus und wartet darauf, operiert zu werden. Also: Daumen drücken!!!

Ich hänge derweil in Vegas fest, denke an Swen und schicke Euch viele Grüße,
Michaela