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Sep
13

Von Wyoming nach Colorado, von Rawlins nach Breckenridge

“Alsooo, es war einmal vor langer, langer Zeit ein wunderschöner Sommerurlaub in den USA …” Ja, diese Geschichte gibt es auch noch. Und diese wartet darauf, fortgesetzt zu werden. Der August war ein verrückter Monat. Swen und ich hatten wirklich super viel zu tun, so dass viele Sachen liegen geblieben sind. Mal wieder. Da es nun zwangsweise bei uns beiden sehr viel ruhiger zugeht, bin ich zuversichtlich, dass ich mit dieser Geschichte noch vor Weihnachten fertig werde …! ;-)
Hier geht es nun also weiter:
Nachtrag zu Freitag, den 17.06.2011:

Heute ging es von Rawlins über Landstraßen zum Westeingang des Rocky Mountain Nationalparks. Unterwegs haben wir einen Weißkopfseeadler (Bald Eagle) gesehen, sowie einen Coyoten (den wir zunächst für einen Wolf gehalten haben), jede Menge Wild und direkt vor dem Eingang zum Park einige kapitale Wapitihirsche sowie Moose (Elche)! Im Rocky Mountain NP ging es dann über einen Pass mit 3713 Metern Höhe.

Endziel für heute war Fort Collins. Nach dem Einchecken im Hotel gegen 18.00 Uhr sind wir dann noch lecker im „Outback“ Essen gegangen!!!

Nachtrag zu Samstag, den 18.06.2011:

Unser Hotel in Fort Collins war quasi ein voll eingerichtetes Appartement mit Küche und Wohnzimmer. Wir haben gut geschlafen und gut gefrühstückt und sind dann gegen 08.30 Uhr auf in den Rocky Mountain Nationalpark. Der war am heutigen Samstag sehr voll. Wir haben das Auto stehen lassen und sind mit dem Parkbus gefahren und haben uns auch schnell eine kurze Wanderstrecke ausgesucht, um den Trubel ein wenig hinter uns zu lassen. Allerdings war der Weg recht steil und Elfriede hat schon nach einigen Metern wieder umgedreht, um dann am Ende der Strecke auf uns zu warten.

Sobald wir einige Minuten auf dem Wanderweg unterwegs waren, wurde es tatsächlich ruhiger. Es kamen uns nur vereinzelt Leute entgegen. Und so konnten wir ein wenig mehr die Schönheit der Natur genießen! Der Ausblick war wirklich schön und unterwegs ist Swen einem Kolibri hinterher gejagt, um ihn endlich mal richtig aufs Bild zu bekommen. Und wir haben wieder ein Murmeltier gesehen, dass auf einem Stein die Sonne genoss. So richtig mit Sonne verwöhnen, wollte uns der Tag aber nicht und es zogen dunkle Regenwolken über die Berge auf uns zu. Deshalb sind wir dann auf halber Strecke auch wieder umgedreht und haben es dann auch tatsächlich mit den ersten Regentropfen wieder in den Bus geschafft. Immerhin haben wir uns einmal für 1,5 Stunden ein wenig die Beine vertreten. Das darauf folgende Picknick ist dann auch ins Wasser gefallen und wir sind über die Stadt „Golden“ wieder zurück nach Denver gefahren. In Golden haben wir noch einen kurzen Stopp am Grab von „Buffalo Bill“ gemacht und hatten vom „Lookout Mountain“ einen herrlichen Ausblick auf Denver.

Heute hatten wir wieder ein neues, ebenso gutes Hotel. Nach dem Einchecken sind wir in die Innenstadt gefahren, um uns noch ein wenig das abendliche Denver anzuschauen. Zu unserer Überraschung wurde uns hier ein etwas anderes Spektakel geboten und zwar ein großes „Schwulen-und-Lesben-Festival“ in der Stadt. Dementsprechend ausgeflippte Geschöpfe waren in der Innenstadt unterwegs während wir die 16th-Street-Mall rauf- und runter gelaufen sind auf der Suche nach einem Restaurant.

Nachtrag zu Sonntag, den 19.06.2011:

Juchhuuu! Swen war endlich einmal auf dem Pikes Peak! Und hat sich sehr darüber gefreut. Um das wirklich schätzen zu können, muss man wohl ein eingefleischter Motorsportfan sein und schon einige der hier jährlich stattfindenden Rennen im Fernsehen gesehen haben.  Für alle Nicht-Kenner, hier ein kurzer Ausschnitt: Pikes Peak on YouTube

Wir waren jetzt ca. 1 Woche vor dem nächsten Rennen hier und es standen schon überall die Strohballen an den Straßenrändern bereit. Bei den meisten Straßen hätten diese aber einen sehr, sehr tiefen Absturz auch nicht verhindert. Hier konnten wir auf eine Höhe von 4311 Meter fahren. Alternativ wäre auch eine Zahnradbahn hochgefahren, aber mit der hätte Swen ja nicht über einige der Schotterstraßen driften können … ;-)

Vom Pikes Peak aus sind wir dann über Fairplay nach Breckenridge gefahren. Swen und ich kannten diese Gegend ja nun schon „ausreichend“ im Winter. In dieser Zeit sind die Rockies hier wirklich beeindruckend und man befindet sich in einem absoluten Winterwunderland! Immerhin befindet sich hier direkt neben an auch Aspen und das ist nicht von ungefähr ein so teurer und bekannter Ski-Ort.

In Breckenridge sind wir ein wenig die Hauptstraße rauf- und runtergelaufen, verfolgt von dicken Regenwolken, die uns dann auch bald einholten. Wir haben uns letztendlich für das uns bereits aus Los Angeles bekannte „Bubba Gump“ Restaurant entschieden und waren wieder sehr zufrieden.

Das Hotel lag außerhalb auf einem der Vorberge über dem Ort. Unser Zimmer war schön groß, hatte einen Kamin und einen schönen Blick auf die umliegenden Berge. Das haben wir dann auch ausgenutzt und haben uns früh aufs Zimmer verzogen, um uns mal richtig auszuruhen. Und wir hatten in der Tat eine interessante Nacht! Gegen Mitternacht wurden wir von einem heftigen Gewitter mit vielen Blitzen geweckt und vom Bett aus hatten wir einen herrlichen Ausblick auf das sich bietende Schauspiel in den Bergen. Danach haben wir noch einmal so gut geschlafen. Bis wir dann vom Geheul eines Wolfrudels kurz geweckt wurden. Wow! Wie cool! Wieder rumgedreht und weitergeschlafen. Morgens sind wir mal kurz aufgewacht, weil wir gehofft hatten, einen traumhaften Sonnenaufgang vom Bett aus betrachten zu können. Aber wir konnten nur Nebel sehen und haben weitergeschlafen. Nach dem Aufstehen kam dann die Überraschung! Es hatte geschneit! Und zwar nicht wenig! Ca. 5 cm Neuschnee! Alles war weiß bedeckt. Herrlich! Am Tag zuvor sind wir noch bei ca. 20°C spazieren gegangen!

Hiermit sendet Euch “Michaela allein in Vegas” viele liebe Grüße. Ich freue mich, dass Ihr auch an mich denkt und Euch Sorgen macht, aber ICH habe schließlich noch 2 gesunde Arme! ;-) Kann mich also nicht beschweren. Und wie Ihr seht, weiß ich mich schon zu beschäftigen.  Mit dieser Geschichte und noch vielen anderen … :-)

Alles Liebe nach Deutschland! Michaela