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Oct
01

Das letzte Kapitel einer schönen Reise …

Es gibt gute Nachrichten und schlechte Nachrichten. Wie immer, die Schlechten zu erst: Nach langem, langem Nachdenken, Diskutieren und Hin-und Her haben wir uns nun endlich entschieden und diese Entscheidung am Freitag mit Kündigung unseres Mietvertrages zum 31.10. besiegelt. Weihnachten wollten wir sowieso mit der Familie verbringen, Swen braucht noch Ruhe und Krankengymnastik und in dieser Situation hier den Mietvertrag am 01.11. zu verlängern, erschien uns unklug. Ich werde nun also zum Ende des Monats in Las Vegas ein symbolisches “Mongolisches Neujahrsfest” feiern und alles Verzichtbare “verbrennen”, um uns symbolisch auch von den Sünden der vergangenen Jahre zu reinigen und wieder frei für das Nomadentum zu sein ;-) Die gute Nachricht: Nein, ich bin nicht zum Lamaismus übergetreten und hatte zwischenzeitlich wieder etwas Zeit das nun letzte Kapitel unseres Juni-Reiseberichts zu vervollständigen …
Nachtrag zu Donnerstag, den 23.06.2011:

Bevor es von Durango aus zum Monument Valley ging, haben wir uns zunächst die Ruinen von Mesa Verde angesehen. Dieser Nationalpark ist der einzige der USA, der zum Schutz eines archäologischen Ortes eingerichtet wurde und ist auf der Liste der Weltkulturerben der UNESCO. Innerhalb des Parks befinden sich rund 600 Felsbehausungen, wie z. B. Cliff Palace, die größte Felsbehausung Nordamerikas. Sie liegt in einer 27 Meter tiefen und 18 Meter hohen Felswand-Nische und besteht aus rund 200 Räumen. Hier lebten im frühen 12. Jahrhundert die Anasazi.

Weiter ging es dann zum Monument Valley, wobei das Thermometer mittlerweile wieder auf 38°C kletterte. Wir hatten uns im Hotel “The View” einquartiert und tatsächlich gab es sonst auch weit und breit NICHTS (außer Felsen). Auch hier wohnten früher die Anasazi (also nicht im Hotel, sondern im Monument Valley), bauten vor ca. 1500 Jahren Felsbehausungen und verschwanden dann plötzlich im 13. Jahrhundert. Heute liegt das Monument Valley im Gebiet der Navajo Nation (Navajo-Indianer-Reservation) und diente vielen Filmen als Kulisse wie z.B.

The Lone Star Ranger (1930)                   TV series “Airwolf” (1984)
Stagecoach (1939)                                  Over the top (1987)
Kit Carson (1940)                                    Back to the Future III (1990)
Billy the Kid (1941)                                 Thelma and Louise (1990)
Fort Apache (1948)                                 Forest Gump (1994)
Rio Grande (1950)                                  Wild Wild West (1999)
The Searchers (1956)                              Mission Impossible II (2000)
Sergeant Rutlege (1960)                          Verticle Limit (2000)
How the West was Won (1962)               TV show Red Bull Air Race (2007)

So lief dann auch abends im Hotel in einem Open-Air-Kino ein alter John-Wayne-Film, der hier gedreht wurde. Wir haben derweil auf dem Balkon gesessen und den Sonnenuntergang im Monument Valley beobachtet und unser verbotenerweise mitgebrachtes Bier getrunken bis wir dann unter einem grandiosen Sternenhimmel irgendwann den Abend beendet haben.

Nachtrag zu Freitag, den 24.06.2011:
Nach Frühstück im Hotel haben wir uns gemeinsam auf die Schotterpiste begeben, auf der man einen Rundweg durch einen Teil des Monument Valley fahren kann. Auch hier haben wir, wie bereits am Vortag viele prächtige Fotomotive gefunden und bei Indianern etwas Schmuck gekauft.

Mittags erreichten wir dann den Grand Canyon. Wir haben das Auto stehen lassen und sind mit dem Bus einige Aussichtspunkte angefahren. Hier war es mit 29°C schon wieder deutlich kühler als noch gestern im Monument Valley. Elfriede haben wir mit der Tatsache geschockt, dass es hier überall Schlangen gibt und zwar nicht nur die vor den Klohäuschen (nun ja, echte Schlangen gab es auf unserer Tour eigentlich überall, von daher war das eigentlich nichts Neues) ;-) Dementsprechend skeptisch schaut sie auf ihrem einzigen Grand Canyon Foto, was wohl aber nicht am herrlichen Ausblick auf dieses atemberaubende Naturwunder liegt. Der Grand Canyon ist etwa 450 km lang, zwischen 6 und 30 km breit und bis zu 1800 m tief. Während man an den Aussichtspunkten über den Canyon schaut, lassen sich diese Ausmasße weder erahnen, noch begreifen.

Nachtrag zu Samstag, den 25.06.2011:
Wir haben die Nacht in Williams, Arizona verbracht und unser erster Abstecher des Tages bringt uns zur legendären Route 66. Um das echte Trucker-Feeling auf dieser alten Verbindungsstrecke von Ost nach West zu erleben, mußte Harald selber fahren. Heute ist die Route 66 kaum noch befahren. Es geht meistens schnurstracks gerade aus, man sieht zumindest auf diesem Stück kaum Orte und oft kein anderes Auto. Einige Überbleibsel auf der Route 66 haben wir uns entlang der Strecke angesehen, wie beispielsweise das kleine Örtchen Seligman und eine alte Tankstelle, die heute nur noch Touri-Stopp ist. Dazu gab es den ganzen Tag ausreichend amerikanisches und mexikanisches Fast-Food (McDonalds und El Pollo Loco). :-)

Weiter ging es dann zum Hoover Staudamm, dem größten Stausee der USA. Wir haben einen Ausblick die Staumauer hinuter genossen und sind dann auf einem kleinen Fußweg zur neuen Brücke über den Staudamm gegangen, die erst im Oktober 2010 fertig gestellt wurde. Wie man im Hintergrund des Fotos einer Schautafel gut erkennen kann , war es wirklich heiß an diesem Tag und somit gestaltete sich alleine dieser kleine Fußmarsch schon mehr als schweißtreibend. Auf weitere Fußmärsche und Ausblicke haben wir dann verzichtet und sind ohne weiteren Stopp nach Las Vegas gefahren.

In Las Vegas angekommen ließen wir den Samstag Abend bei einem Bummel über die Fremont Street gemütlich ausklingen bei Musik an unterschiedlichsten Stellen und Arten sowie mehreren Vorführungen der stündlichen Lichter-Show an der Decke.

Nachtrag zu der Zeit von Sonntag, den 26.06. – Dienstag, den 28.06.2011:
Die letzten Tage in Las Vegas haben wir mit ein bißchen am Pool liegen, über den Strip spazieren und einigen leckeren Essen verbracht. Für Sonntag und Montag standen bei Harald und Elfriede jeweils die nächstliegende Shopping-Mall auf dem Programm. Zum einen, um wohl noch einige Souveniers und auch schöne Kleidung zu kaufen, zum anderen wohl auch um der täglichen Hitze hier in der Stadt für ein paar Stunden zu entkommen :-)

Nach dem Shoppingausflug am Sonntag und einem leckeren Essen im “Terribles” Kasino stand ein Bummel über den unteren Strip an.  Bei 41°C haben wir uns das New York, New York, Excalibur und MGM Kasino angesehen. Nach ein bißchen Ausruhen abends dann noch einmal die Fontänen vom Bellagio sowie das Cosmopolitan.

Den Montag haben wir noch gemütlicher angehen lassen und nach dem Besuch der Fashion Show Mall sind wir dann mit Dämmerung zum Stratosphere Tower hochgefahren, um im Sonnenuntergang den Blick über Las Vegas schweifen zu lassen. Der gelungene Abschluß des Tages und eigentlich auch der Reise war dann ein leckeres Steak-Essen im Outback am Strip und der Vulkanausbruch des Mirage.

Am Dienstag, den 28.06.2011, endete diese Rundreise dann für Harald und Elfriede mit dem Rückflug von Las Vegas nach Frankfurt – nach 23 Tagen, 7900 gefahrenen Kilometern durch 8 Bundesstaaten und 1 Indianerreservat und mit hoffentlich vielen schönen Erinnerungen …

Viele Grüße aus Vegas,
Michaela