Subscribe to RSS feed

Mar
05

Ende Reisebericht 2012 – Neustart 2013

So, in etwa 3 Stunden geht es los zum Flughafen Frankfurt (um ca. 3.30Uhr nachts) und von dort aus weiter über Puerto Rico (inklusive 4 Tagen Aufenthalt) nach Florida. Ich bin jetzt richtig nervös und die Koffer sind immer noch nicht gepackt :-)

Leider habe ich es auch nicht geschafft, vorher unseren Reisebericht angemessen aufzuholen. Da ich für unsere weitere Reise aber dennoch einen Neuanfang haben möchte, schmeiße ich Euch (und uns) den ganzen August jetzt einfach mal so vor die Füße.

Es muss wohl am ganzen Feiern liegen, denn ausgerechnet auf unserer Tour durch Florida habe ich ein paar Gedächtnislücken, wo wir beispielsweise übernachtet haben. Es wird aber auch nicht einfacher durch die Tatsache, dass wir ständig Zickzack von Ost nach West und umgekehrt gefahren sind. So, hier auf die Schnelle nun einfach noch viele Bilder und in Kürze das, woran ich mich erinnere ….

Als wir noch in Las Vegas wohnten, haben uns Bekannte aus St. Petersburg dort einmal besucht. Jetzt ist es an uns, sie mit einem Gegenbesuch zu beglücken. Wir haben uns für über eine Woche in Tampa einquartiert und nutzen die Zeit zum Socializen. Wir treffen alte Bekannte, die mittlerweile auf Bonaire wohnen und in Tampa zu Besuch sind als auch die Freunde aus St. Petersburg. Diese zeigen uns ein wenig ihre Heimat, stellen uns anderen Bekannten vor und nehmen uns mit zu Ausflügen. Außerdem sind wir fast jeden Tag bei ihnen zum Essen eingeladen und hätten sogar dort wohnen können.

Aber natürlich erkunden wir die Halbinsel um St. Petersburg herum auch auf eigene Faust und essen auch mehrmals beim 1. Originalen Hooters-Restaurant! J Ja, diese Ecke gefällt uns wirklich gut. Und die Leute hier sind wirklich noch einmal extra nett!

Da wir nun für einige Zeit im gleichen Hotel bleiben, haben wir einmal so richtig eingecheckt. Mit dem Luxus von Kofferträgern. Die haben ganze 3 Gepäckwagen gebraucht und wir haben am Empfang einen schönen kleinen Stau verursacht … J Kurz nach Einchecken in unserem schönen Hotel habe ich auch sofort das Badezimmer ein wenig auseinandergenommen … Ja, wir hatten eine gute Zeit in Tampa! Das Hotel hat abends immer kostenlose Getränke und Häppchen angeboten und wir haben viel unternommen. Mit den gesammelten Bekannten sind wir oft Essen gegangen oder auch einmal in die Disko.

Entweder am 05. Oder 06. August haben wir uns dann erst einmal wieder auf die Reise begeben, um noch mehr von Florida zu erkunden. Es ging runter nach Sanibel Island. Hier haben wir auch zum ersten Mal Manatees (Seekühe) gesehen! Dann nach Fort Lauderdale zu einem Termin, weiter nach Orlando einen weiteren Bekannten treffen und schließlich wieder zurück nach Tampa. Nach Tampa mußten wir vor allen Dingen wieder zurück, weil bei unserem letzten Aufenthalt dummerweise Swens neuer Laptop kaputtgegangen ist und wir ihn hier in Reparatur hatten. Bei der Gelegenheit haben wir uns noch einmal von unseren neuen Freunden dort verabschiedet und sind über Naples und die Everglades wieder nach Fort Lauderdale gefahren. Hier haben wir eine ganze Zeit verbracht, bis wir schließlich Anfang September wieder nach Deutschland geflogen sind.

Unser diesjähriger Ausflug in die Everglades war fototechnisch nicht ganz so ergiebig wie beim letzten Mal. Die Mangroven hatten sehr viel mehr Wasser und daher konnten wir nicht ganz so viele Tiere in freier Wildbahn sehen. Aber ein paar große Aligatoren (und einen ganz Kleinen) haben wir gesehen, als auch Schildkröten und Rehe sowie eine große (leider tote) Schlange. Und bei Naples einen besonders schönen Sonnenuntergang! :-)

In Fort Lauderdale sind wir insgesamt ca. 3 Wochen geblieben und es hat uns gut gefallen. Swen hat am Strand Basketball gespielt und ich habe gerne auf dem Balkon unseres Hotelzimmers gesessen mit der besten Aussicht überhaupt! Der Hotelpool und der kleine Yachthafen waren auch sehr schön!

Ein besonderes Highlight war natürlich auch Miami und Key Biscane. Von Key Biscane hatten wir einen grandiosen Ausblick auf die Skyline von Miami. Und der örtliche Leuchtturm war auch richtig klasse! Miami selber ist sehr fotogen. Die moderne Innenstadt bei Tag als auch der Ocean Blvd bei Nacht …

So, nun geht es bald wieder los. Wir müssen noch Koffer packen und melden uns dann das nächste Mal hoffentlich aus Puerto Rico oder Florida!
Michaela und Swen

Feb
27

Nachtrag 25.07. – 26.07.12: St. Augustine, FL – Tampa, FL

Am Mittwoch, den 25.07., wachen wir in dem kleinen Städtchen St. Augustine in Florida auf. Die Stadt ist wirklich süß: sie hat ein Fort, das von „verkleideten“ Soldaten bewacht wird, nette ältere Häuser, eine schöne Stimmung und einen schmucken kleinen Leuchtturm, den wir uns natürlich ansehen. Gegenüber vom Leuchtturm sieht man von einem Steg aus wieder die Muschelbestände am Ufer und hat einen schönen Ausblick auf den Leuchtturm und den kleinen Park darum herum.

Doch weiter geht es die Küste hinunter. Wieder begleiten uns lange schöne Sandstrände mit vereinzelten Urlaubern und Delfinen. Bis wir schließlich nach Daytona kommen. Hier sehen wir zwar keine Delfine mehr, aber Touristen scharenweise. Nicht weiter verwunderlich, denn die Stadt hat einiges zu bieten: Begonnen hat alles um 1900 herum mit dem Daytona Beach Road Course, einer Rennstrecke für Autos und Motorräder und Synonym für Geschwindigkeitsrekorde. Der breite ebene Strand hier stand für Auto- und Rennfahrer offen und wurde zum Testen von hohen Geschwindigkeiten genutzt. Fans beobachteten die Veranstaltungen von den grasbedeckten Dünen aus und bald wurde Daytona zum Mekka für Motorsport-Enthusiasten. Der letzte hier aufgestellte Geschwindigkeitsrekord im Jahre 1935 betrug 276,82 mph, umgerechnet 445,50 km/h. Für diese Geschwindigkeiten wurde der Strandabschnitt nun zu schmal und es fanden keine weiteren Rekordversuche statt. In der Wiege des Rennsports wurde nun aber NASCAR gegründet. Um die immer größer werdende Zuschauermenge unterzubringen und da am Strand immer mehr Hotels entstanden, wurde in Daytona ein neuer Superspeedway gebaut. 1958 fand das letzte Nascar Rennen auf dem alten Kurs statt und ab 1959 nun jährlich auf dem neuen Daytona International Speedway.

Bei so viel Motoren-Enthusiasmus ist es daher auch nicht verwunderlich, dass hier in Daytona jedes Frühjahr eines der weltweit größten Motorrad-Events der Welt stattfindet: die Daytona Beach Bike Week mit mehr als einer halben Million Motorradbegeisterten (davon vorwiegend Harley-Davidson-Fahrer).

Fast gleichzeitig im Frühjahr findet der „Spring Break“ statt und Tausende von ausgelassen feiernden amerikanischen Studenten bevölkern in den Semesterferien den rund 37km langen Sandstrand. Doch auch sonst ist Daytona Beach gut besucht. Es gibt Freizeitparks (Wasserparks), ein schönes Einkaufszentrum direkt am Strand und natürlich jede Menge Hotels in allen Preislagen. Das Besondere an diesem schönen langen Sandstrand: man kann immer noch mit dem Auto den Strand befahren (aber langsam!) und hat damit für seinen Tag am Meer direkt alles dabei: Kühlbox, Wasserspielzeuge, Liegen, Sonnenschirme, Strandkleidung und Musik. Man parkt sein Auto auf dem Strand, packt seine Sachen aus und hat Spaß! Auch Eisverkäufer fahren den Strand rauf- und runter und bringen Erfrischungen …

Nach einer kurzen Pause am Strand geht es für uns aber weiter nach Cape Canaveral. Hier möchten wir noch in den Genuss einer Führung im „Weltraumbahnhof“ kommen . Also drängt die Zeit ein wenig. Doch wir kommen rechtzeitig an und sitzen bald in einem Bus, der über das riesige Gelände des Kennedy Space Centers führt. Seit 1968 starten von hier aus alle bemannten Raumflüge der NASA. Das Gelände umfaßt eine Fläche von 567km² und einen kleinen Teil davon bekommen wir zu sehen (zumindest aus der Ferne). Wir fahren beispielsweise am Startkomplex 39 vorbei und sehen das VAB „Vehicle Assembly Building“, die Montagehalle für die Raketen vom Typ Saturn V sowie des Space Shuttles. Vom VAB aus sehen wir die Schotterpisten für die Spezialtransporter, mit denen die startfertigen Shuttles oder die Saturn-Raketen zu den Startrampen gefahren werden – und zwar aufrecht stehend!

Von unserer Führung habe ich allerdings nur das verstanden, was Swen mir erklärt hat, denn unser Busfahrer hatte einen dermaßen lateinamerikanischen Akzent, das ich mir die meiste Zeit noch nicht einmal sicher war, ob er wirklich Englisch redet …

Sehr interessant war auch der „Rocket Garden“ mit den verschiedensten Raketen (u. a. V2 und weitere), aber umgehauen hat uns die Ausstellung der Saturn V Rakete. Deren Ausmaße und die verwendete Technik sind wirklich sehr beeindruckend! Diese Saturn-Rakete wurde für die Mondlandung benutzt und ist eine der größten und stärksten Raketen, die je eingesetzt wurden! Sie bestand aus 3 Stufen und trug an der Spitze das Apollo Raumschiff.

Abends sind wir dann irgendwann völlig erledigt und erschlagen von den heutigen Eindrücken in einem beliebigen Hotel in Tampa angekommen …

+++Etappe von St. Augustine, FL – Tampa, FL: ca. 475km / ca. 5,5 Stunden+++

Oh je, nur noch 6x schlafen, dann sind wir schon wieder unterwegs … So langsam werden wir nervös!

Liebe Grüße,
Michaela und Swen

Feb
24

Nachtrag 24.07. – 25.07.12: Panama City, FL – St. Augustine, FL

Hallo Ihr Lieben!
Vielen Dank für die netten Gästebucheinträge /Kommentare zu unserem letzten Bericht. Auch wenn wir hier die Seite hauptsächlich für uns selber pflegen, freuen wir uns doch, wenn auch andere Spaß daran haben!

Und wir müssen weiter Gas geben, unseren Reisebericht für 2012 endlich fertigzustellen, denn schon in 1,5 Wochen geht es wieder auf Reisen …!

Am Dienstag, den 24.07., geht es dann weiter von Panama City Richtung Floridas Ostküste. Wir verlassen nun den Küstenbereich, der sich „Emerald Coast“ nennt und bekannt ist für sein türkisblaues Wasser und die wunderschönen weißen Strände. Sicher ist, dass unsere Reise an der Ostküste Floridas weiter gehen soll, aber wie weit wir heute kommen werden und was wir uns auf dem Weg dorthin ansehen, steht noch nicht fest. Die letzten Etappen sind wir nicht mehr als 2 Stündchen am Tag gefahren. Es war einfach überall zu schön und gab zu viel zu sehen! Heute geht es weiter an der Küste entlang und vielleicht wird es ja ähnlich. In freudiger Erwartung machen wir kurz hinter Panama City unseren ersten weiten Umweg auf die Halbinsel „St. Joseph Peninsula State Park“.  Nach einiger Fahrt ohne Vorkommnisse zahlen wir dann unseren Eintritt und sind im Park. Doch dieser State Park ist eher eine Art Camping- und Picknick-Park. An unterschiedlichen Stellen gibt es Park- und Stellplätze entweder in der Meerenge oder am offenen Meer. Und beide Seiten könnten unterschiedlicher nicht sein. Die Meerenge ist ähnlich wie Sumpfland. Die Meeresseite ähnlich, aber nicht ganz so schön, wie die Küstenabschnitte vorher. Und überall wimmelt es wieder vor Moskitos. An der „Sound“-Seite wundern wir uns über die Leute, die entweder in Stiefeln durch Wasser waten oder schnorcheln und immer wieder was in ihre Beutel stecken. Doch bei näherem Hinsehen wird uns klar, die sammeln kleine Krebse oder Schildkrebse (Urzeitkrebse).

Weiter geht’s und die Küste verändert sich merklich. Es wird sumpfiger und das Wasser bräunlicher. Wir kommen in eine Gegend, die sich „Forgotten Coast“ nennt. Und das zu recht, denn der Tourismus hat diesen Küstenbereich tatsächlich „vergessen“ – was an sich nicht schlimm zu muss. Es gibt auf dem Weg nur noch kleine Fischerdörfer, keine Motels oder Restaurants mehr. Dafür sehen wir aber auch keine weißen Sandstrände oder blaues Wasser mehr. An den „Stränden“ schießen weit und breit Muscheln aus dem Boden. In den Fischerdörfern werden hauptsächlich Austern und Krabben produziert. Aber auch das Meer hier ist reich an Meerestieren. Wir sehen auf dem Weg unsere erste Gruppe Delfine, die uns entlang der Straße begleitet.

Zwischendurch soll es immer wieder Gebiete geben, wo man auch Manatees sehen könnte, aber im Süden Floridas werden wir noch genug solcher Naturparks sehen. Daher fahren wir hier weiter. Anstatt dann weiter an der Küste entlang zu fahren, verlassen wir diese dann bald zu Gunsten des nächsten großen Freeways. Und siehe da, heute schaffen wir mal wieder reichlich Kilometer. Auch sonst sehen wir unterwegs nichts weiter Bemerkenswertes. Als wir hungrig werden, stellen wir fest, dass es schon schwer genug ist, ein vernünftiges Restaurant auf den ganzen kleinen Dörfchen zu finden. Erst in Lake City werden wir fündig, machen einen kleinen Stopp und fahren dann weiter bis St. Augustine – ganze 550km mal wieder!

+++Etappe von Panama City, FL – St. Augustine, FL: ca. 610 km / ca. 7,5 Stunden+++

Wir wünschen Euch einen schönen Sonntag aus dem verschneiten Aachen!
Michaela und Swen

Feb
20

Nachtrag 23.07.-24.07.12: Navarre Beach, FL – Panama City, FL

Nach unserem wundervollen romantischen Abend in Navarre Beach, konnten wir nachts unseren Sonnenbrand pflegen (typisch!) und schön ausspannen, um dann am nächsten Morgen entspannt weiter diese herrliche Küste entlangzufahren. Das nächste Highlight erwartete uns schon bald in Destin. Als wir (wieder einmal) über eine Brücke in den kleinen Ort hineinfuhren, sahen wir von der Brücke aus unglaublich leuchtend blau-türkises Wasser. Mitten drin gab es eine Sandbank, wo das Wasser nur hüfthoch war und einige Boote anlegten. Wow! Das sah so super aus, da wollten wir unbedingt hin!

Sofort hinter der Brücke parkten wir im Parkhaus eines tollen großen Hotels mit angrenzenden Einkaufsgeschäften direkt am Pier. Da es noch früh war, sind wir erst einmal den Pier hinauf- und hinunter spaziert, haben uns die ganzen tollen Boote (große wie kleine) angesehen und lecker gefrühstückt. Nebenbei haben wir an verschiedenen Stellen Angebote für Jetskis eingeholt, den besten Preis pro Stunde ausgehandelt und uns dann eins geliehen! Für mich war es das erste Mal Jetski fahren und es hat richtig Spaß gemacht (solange Swen gefahren ist). Als ich dann selber fahren sollte, war mir dann doch etwas mulmig zu Mute … ;-) Eine Stunde hat auf jeden Fall gereicht, um zu der nahen Sandbank zu fahren und das Meer dort und die Stimmung zu genießen, auf dem Jetski noch ein bisschen Spaß zu haben und gleichzeitig dabei, unseren Sonnenbrand noch zu verschlimmern ;-)

Als es sich im Nachmittag dann etwas bewölkte, wurde es für uns auch wieder Zeit, weiter zu fahren. Auf der Strecke begegneten wir dem kleinen süßen Örtchen „Seaside“. Alleine aufgrund des Namens musste ich mal wieder kurz anhalten. Das kleine Örtchen war aber auch wirklich hübsch! So schön begrünt, schnuckelige Häuser und überall Zugänge zu den wunderbaren Stränden hier. Die Ortschaft ist noch relativ jung (erst 1981 gegründet und mit 1.228 Einwohner (Hunde und Katzen eingeschlossen) ;-) und im Jahre 1998 war die Stadt Drehort des Films „Die Truman Show“.

Weiter ging es dann zum “Miracle Strip” – einem Vergnügungspark direkt gegenüber dem Strand in Panama City Beach. Da es für uns auch langsam Essenszeit wurde, haben wir geparkt und uns auf die Suche nach einem netten Restaurant begeben. Davon gab es hier zwar genug, aber der Andrang und die langen Schlangen davor waren wirklich unglaublich! Und die Wolken über uns wurden immer dunkler und regenverhangener, so dass wir uns lieber wieder schnell ins Auto gesetzt haben. Nicht weit entfernt fanden wir dann „Deadeyes Dick’s Steakhouse“ mit einem Steakspecial und guten Onlinereviews (und Parkplatz direkt vor der Tür)! Belohnt wurden wir nicht nur mit einem guten Essen in netter Atmosphäre, sondern auch noch mit der Aussicht auf das gestrandete Schiff von „Ripleys – Believe it or not“ und neben uns dem umgedrehten Haus von „Wonderworks“. Abschließend kann man sagen, Panama City Beach ist Touristenörtchen mit vielen Hotels, Restaurants, schönen Stränden, einem Vergnügungspark (mit vielen Fahrgeschäften) und vielen Freizeitmöglichkeiten (unter anderem auch ein toller Irrgarten und Minigolfplätze!) … Wir haben davon nicht mehr viel mitbekommen und sind mal wieder hundemüde in ein Motelbett gefallen … ;-)

Ach ja: in der Zwischenzeit sind alle unsere Fensterheber am Auto kaputtgegangen, so dass wir überhaupt kein Fenster mehr herunterlassen können. Und da wir immer viele Fotos während der Fahrt aus dem Auto heraus machen, sind diese jetzt leider nur noch halb so schön, da man immer wieder unseren dreckigen Scheiben sieht … Sorry!

+++Etappe von Navarre Beach, FL – Panama City, FL: ca. 120km / ca. 2 Stunden+++

Michaela und Swen

Feb
17

Nachtrag 22.07.-23.07.12: Pensacola, FL – Navarre Beach, Florida

Gestern war ich zugegebenermaßen etwas traurig. Wir sind zum ersten Mal an den Gulf Shores und finden kein schönes Plätzchen. Wie schade. Und wir wissen ja schließlich nicht, wie es weiter geht … Doch es kommt noch viel, viel besser! Heute finden wir das Paradies! Dieser Tag ist einfach traumhaft. Es beginnt schon kurz hinter Pensacola. Hier kommt eine lange Brücke nach Pensacola Beach. Kaum sind wir auf der Brücke haben wir das Gefühl in die Karibik einzutauchen. Herrlich blaues Wasser, schöne Strände und überall Urlaubsstimmung. Es dauert keine halbe Stunde und wir halten schon. Wir finden einen schönen Parkplatz (kostenlos) direkt am Strand bei öffentlichen Cabanas mit Grillmöglichkeiten und blauem Badewannenwasser :-) Wir machen einen schönen Strandspaziergang, bummeln durch ein paar Geschäfte, kaufen ein Strand-T-Shirt und ein großes Badetuch und hüpfen dann ins Meer, um unsere heißen Füße wieder abzukühlen. So einen Urlaubstag hatten wir auf unserer ganzen Reise noch nicht. Und das ist erst der Vormittag. Wir überlegen tatsächlich hier direkt schon ein Hotel zu suchen, hören dann aber ein Gespräch, dass es ein wenig weiter die Küste hinunter noch schöner sein soll und fahren erst einmal weiter.

Und wir werden belohnt! Der nun folgende Küstenabschnitt ist wirklich unbeschreiblich schön! Lange weiße Strände, kaum Besucher, türkisblaues Wasser und warm wie in der Karibik. Es ist herrlich! Alle paar Minuten halten wir mit dem Auto an, gehen ein paar Meter an den Strand und genießen die Aussicht. Das Meer sieht überall so verlockend aus, dass wir immer mal wieder hinein hüpfen und in den Wellen spielen. Wir legen unsere Badetücher auf unsere Autositze und fahren dann einfach in unseren Badesachen wieder weiter. Aber weit kommen wir heute nicht. Es ist einfach zu schön hier, um nicht hier zu bleiben. In Navarre Beach gefällt es uns besonders gut. Hier gibt es einen langen Pier, den wir entlang spazieren und von dem aus wir in dem kristallklaren Wasser unter uns viele verschiedene Fische beobachten können (daher wohl auch die ganzen Angler). Im frühen Nachmittag suchen wir uns ein Hotel, deponieren unsere Sachen und verbringen einen wundervollen Strandtag mit Sonnen, Schwimmen und am Strand entlang spazieren. Von Einheimischen lassen wir uns einen guten Tipp geben, wo wir abends den Sonnenuntergang in einem netten Restaurant genießen können. Und es ist wirklich ein fantastischer Abend mit toller Musik, guten Drinks, netter Atmosphäre, Füßen im Sand und einem grandiosen Sonnenuntergang vor herrlicher Kulisse! Perfekt! :-)

+++Etappe von Pensacola, FL – Navarre Beach, FL: ca. 100km / ca. 2 Stunden+++

Michaela und Swen

Feb
14

Nachtrag 21.07.-22.07.12: Tillmans Corner/Mobile, Alabama – Pensacola, Florida

Am Freitag, den 21.07. steht mal wieder „Sight-Seeing“ auf dem Plan! Nach einer kurzen Fahrt von unserem Motel aus erreichen wir Mobile, Alabama. Die Stadt selber ist eher unaufregend, viel spannender finden wir den „Battleship Memorial Park“ mit der USS Alabama (einem Schlachtschiff) und der USS Drum (einem U-Boot). Wir nehmen uns ein paar Stündchen Zeit, beides zu besichtigen und mit den dortigen ehrenamtlichen Soldaten zu reden … (von denen einer perfekt Deutsch konnte!). Sehr interessant!

Von hier aus sind wir dann im Nachmittag Richtung “Gulf Shores” aufgebrochen. Mal sehen, wie das Meer hier aussieht. Von unseren neuen Bekannten aus Texas wissen wir, dass diese hier oft einen Kurzurlaub verbringen, also sind wir sehr gespannt und hoffen, in Strandnähe ein schönes Motel zu finden. Der Rummel beginnt bereits in Foley und die Hotels dort sind alle extrem teuer (es ist Wochenende und Ferien). Und je näher wir der Küste kommen, desto voller und teurer wird es. Wir haben schon ein paar Mal die Füße ins Wasser gehalten, aber so richtig überzeugt von der Gegend sind wir noch nicht. Also weiter. Sobald wir die Grenze nach Florida überschreiten, wird die Landschaft auch schon ansprechender. Aber die Aussicht auf ein Motel immer geringer. Im späten Abend versuchen wir unser Glück dann in Pensacola selber, aber auch hier sind die meisten Hotels /Motels ausgebucht, so dass wir wieder ein Stück zurück an die Autobahn fahren müssen, um endlich unser müdes Haupt zu betten … ;-)

Nachdem wir endlich eingecheckt haben, möchten wir noch eine Kleinigkeit essen. Anstatt aber in die Stadt zu fahren, schlagen wir dummerweise die entgegengesetzte Richtung ein. Und auf dem Freeway gibt es einfach keine Ausfahrt mehr. So landen wir lustiger- und unfreiwilligerweise wieder in Alabama. Nach einer ca. 30 minütigen Fahrt, nehmen wir entnervt die erste Ausfahrt und gelangen an einen Autohof. Mittlerweile ist es schon ziemlich spät. Aber dort gibt es glücklicherweise ein sehr witziges Diner; die Aussenfassade wie ein entgleister Zug dargestellt und drinnen ist es ebenso originell. Also ist unser langer Umweg doch noch zu etwas gut! Swen hat das natürlich von vorneherein so geplant ;-) => http://deraileddiner.com

+++Etappe von Tillmans Corner, AL – Pensacola, FL: ca. 160km / ca. 2,5 Stunden+++

Michaela und Swen

Feb
10

Nachtrag 20.07.-21.07.12: Jacksonville, Texas – Tillmans Corner/Mobile, Alabama

Hallo und Oche Alaaf!
Während andere derzeit Karneval als Ausrede nutzen, ein wenig verrückt zu spielen, sitzen wir vor dem Computer – verrückt wie immer :-)
Und so langsam müssen wir auch mal richtig Gas geben, unseren Reisebericht vom letzten Jahr fertigzustellen, denn eine neue Reise steht vor der Tür!

Endlich haben wir nun Flüge gebucht, um wieder in unser gelobtes Land zu kommen, allerdings auf Umwegen. Da wir einfach keine günstigen Flüge nach Florida gefunden haben, fliegen wir nun erst nach Puerto Rico, bleiben dort ein paar Tage und fliegen dann weiter nach Miami! Und zwar schon in wenigen Wochen! Und vorher müssen wir noch einiges nachreichen, was uns letztes Jahr auf unserer Tour so alles widerfahren ist … bevor wir es dann über den ganzen neuen Erlebnissen selbst vergessen … ;-)

Ihr dürft Euch also diesen Monat auf einige schöne Updates freuen!

Nach gut 2 Wochen mit jeder Menge Schlamm und schrecklich vielen Insekten, machen wir uns heute endlich wieder auf den Weg. Das letztendliche Ziel der Reise ist nun Florida, aber bis dahin gibt es unterwegs ja noch eine Menge zu sehen. Die heutige Tagesetappe dient erst einmal dazu, viele Meilen zu fahren, denn die Strecke bis New Orleans kennen wir zum Großteil ja schon. Wir kommen natürlich mal wieder spät weg aus Jacksonville, mit einem kleinen Umweg über Tyler (Bild 4). Beim Einladen der Koffer mußten wir erst einmal „Jumpy“ umquartieren, die kleine süße Springspinne (jumping spider), die es sich auf unserer Sonnenblende bequem gemacht hat. Die Kleine (wird auch noch größer) kann zwar springen und beißen, ist aber harmlos. In Texas gibt es immerhin mehr als 1000 verschiedene Spinnen und nur 2 sehr giftige (Black Widow und Brown Recluse). Aber das nur am Rande. Beim Tanken schaut uns auf der Zapfsäule mitten im Nirgendwo dann ein kleiner süßer Frosch ganz neugierig zu. Diese beiden Zuschauer und das Gewitter, das wir unterwegs erlebten, waren dann auch schon die Highlights der heutigen Etappe ….

+++Etappe von Jacksonville, TX – Tillmans Corner/Mobile, AL: ca. 850km / ca. 8 Stunden+++

Freut Euch mit uns auf Florida! Denn Ihr werdet bald sehen, unsere Etappen werden kürzer, die Bilder immer schöner, die Tage aufregender und die Highlights zahlreicher …! :-)
Michaela und Swen

Feb
08

Nachtrag 05.07.-20.07.12: New Orleans, Louisiana – Jacksonville, Texas

Am Donnerstag, den 05.07.12, haben wir uns nach einem ausgiebigen Frühstück mittags von unserem schönen Hotel verabschiedet. Wir haben noch eine kleine Ehrenrunde durch New Orleans gedreht und sind auf die verrückte Idee gekommen, doch einmal zu schauen, wie das denn nun aussieht, wenn man versucht, hier so nah wie möglich ans Meer heranzufahren … Ganz dumme Idee. Die rot markierte Route (Bild 1) hat uns je eine Stunde hin- und zurück gekostet und viel gesehen haben wir auf der ganzen Fahrt nicht. Viel Grün, verstreute Häuser rechts und links der Straße, der Fluß war durch einen großen Damm so gut wie nie sehen. Eine interessante Entdeckung haben wir gemacht: die Friedhöfe hier in der Gegend sind alle als Mausoleen gebaut. Da der Boden hier unter dem Meeresspiegel liegt und sehr feucht ist, wurde sonst die Ausbreitung von Seuchen befürchtet. Dass wir unter dem Meeresspiegelniveau fahren, konnte man auch dadurch bemerken, dass die Straßen oft leicht überflutet waren. War neben der Straße einmal ein Gewässer zu sehen, so war der Wasserspiegel stets auf Straßenhöhe. Doch das Meer konnten wir nicht sehen, denn irgendwann war die Straße gesperrt … So mussten wir also wieder auf dem gleichen Weg zurück …

Ziel der Reise für heute war Jacksonville, Texas. Über Baton Rouge bis Lafayette ging sogar die Autobahn aufgrund des umliegenden Sumpfgebietes nur auf Stelzen. Wir waren so spät, dass es kurz hinter Lafayette schon dunkel wurde und wir den Rest des Weges wieder bei Nacht gefahren sind. Als wir schließlich in Jacksonville ankamen, waren wir mal wieder so müde, dass wir das erstbeste Motel an der Straße genommen haben. Wo wir, wie sich später herausstellte, dann auch die restlichen 2 Wochen verbringen sollten … Durch Jacksonville sind wir bereits Ende Mai durchgefahren, um uns hier mit Models und dem Besitzer eines Offroad-Geländes zu unterhalten. Nun sind wir also zurückgekommen, um hier für einige Zeit zu arbeiten – unter wirklich idealen Bedingungen! Das Offroad-Gelände war wirklich riesig und wir hatten es ganz für uns alleine, inklusive Duschen und Dampfstrahlern und dazu gab es viele nette lokale Models … (siehe Bild). Wir hatten hier eine sehr arbeitsreiche und gute Zeit, haben nette Leute kennen gelernt und viel dazu gelernt! Zum Beispiel wie man Kautabak kaut, ein Bier auf Ex schießt und über Umgangsformen in Texas. Nächstes Jahr haben wir uns vorgenommen, den Texas-Two-Step tanzen zu lernen und mit unseren Bekannten dort schießen zu gehen! Ja, die Texaner sind ein ganz lustiges eigenes Völkchen!



+++Etappe von New Orleans, LA – Jacksonville, TX: ca. 660km / ca. 6,5 Stunden+++

Michaela und Swen

Jan
19

Nachtrag 02.07.-05.07.12: Birmingham, Alabama – New Orleans, Louisiana


Wie froh wir waren, am Montag, den 02.07. Birmingham wieder verlassen zu können, um nach New Orleans zu fahren! Insbesondere weil wir für die nächsten 3 Nächte uns ein richtig tolles Hotel gegönnt haben! Mitten im French Quarter (das Vergnügungsviertel in New Orleans) in einem richtig edlen Hotel! Den Nationalfeiertag, den 04.07., wollten wir nämlich hier richtig schön feiern und dabei hilft es, wenn man das Auto ausnahmsweise einmal stehen lassen und alle schönen Sehenswürdigkeiten der Stadt zu Fuß erkunden kann!

Die ca. 6 Stunden Fahrt nach New Orleans waren unspektakulär. Den einzigen kurzen Fotostopp haben wir kurz hinter Birmingham in Tuscaloosa eingelegt. Tuscaloosa ist der Sitz der „University of Alabama“ und das Thema „Rassentrennung“ war auch hier wieder allgegenwärtig sieht man sich die Geschichte der Universität an. Schwarze waren hier bis 1963 offiziell verboten und in diesem Jahr konnten sich erstmalig 3 Schwarze auf höchstrichterliche Anordnung einschreiben, was zu einem Riesen-Eklat führte, in den letztendlich sogar der damalige Präsident John F. Kennedy eingreifen musste. Aber die Schwarzen konnten sich nicht lange an der Universität halten, bevor sie wieder rausgemobbt wurden. Erst in den 90er Jahren gab es den ersten schwarzen Absolventen dieser Universität. American Football ist hier ebenfalls eine große Sache und das College Football Team hier hat das 5-größte Stadium Nordamerikas mit einer Zuschauerkapazität von ca. 102.000 und bei Heimspielen ist das Bryant-Denny Stadium seit 1988 regelmäßig ausverkauft!

Aufregend wurde unsere Fahrt dann kurz vor New Orleans. Wir sind über den Lake Pontchartrain gefahren und auf der Brücke sah man plötzlich nur noch Wasser! Die Wassermassen, die New Orleans umgeben, sind wirklich unglaublich! Seen, Meer, Sümpfe … Wer kommt denn auf die Idee, hier so eine riesige Stadt hinzubauen? Von der Fahrt bis zu unserem Hotel sind wir auf jeden Fall beeindruckt. Wir sehen schon ein paar Highlights der Stadt, wie beispielsweise den Mercedes-Benz Superdome. Aber auch die Folgen des Hurricane Katrina sind noch sichtbar. Hier und da sieht man immer noch abgedeckte Dächer und kaputte Häuser, aber auch viele neue Dächer, neue Häuser und Bauarbeiten …

Unser Hotel liegt wirklich ganz zentral und perfekt gelegen im French Quarter. Hier auf einem etwas höher gelegenen Stück Land gründeten französische Siedler die Stadt. Das French Quarter ist also der ursprünglichste und älteste Teil New Orleans. Aufgrund der guten Lage ist dies auch der einzige Teil der Stadt, der von den Überschwemmungen durch den Hurricane Katrina in 2005 nicht betroffen war. 70% der Stadt liegt bis zu 1,6 Meter unter dem Meeresspiegel! Hier in der „Altstadt“ ist es aber auch deutlich schwieriger, unseren Truck durch die engen Straßen zu manövrieren. Aufgrund der Enge gibt es hauptsächlich nur Einbahnstraßen. Große öffentliche Parkhäuser gibt es kaum. Wir geben beim Einchecken in unser Hotel unser Auto ab, das dann irgendwohin zum Parken verbracht wird und holen es erst bei Abreise wieder ab. Für unser großes Auto müssen wir einen deftigen Zuschlag zahlen, da es wohl nicht so einfach ist, einen entsprechend großen Parkplatz zu finden. Pro Tag zahlen wir die saftigsten Parkgebühren unserer bisherigen USA-Reiseerfahrung (mit rund 50 USD/Tag noch teurer als San Francisco). Aber dennoch eine goldrichtige Entscheidung. So können wir nun uns frei zu Fuß in diesem schönen Stadtteil bewegen, ohne selbst jeden Tag umständlich einen Parkplatz in der Nähe suchen zu müssen …!

Das French Quarter ist bei Tag und Nacht ein Highlight. Tagsüber herrscht quasi die Ruhe vor dem Sturm. Es ist schwül und heiß und alles wirkt schläfrig und gemütlich. Wir besuchen den French Market, dies ist ein überdachter Marktplatz mit vielen kleinen Buden, teilweise wie ein Flohmarkt, teilweise wie ein Obst- und Gemüsemarkt. Überall gibt es süße kleine Cafés und Restaurants. In diesem Vergnügungsviertel haben wir wahrscheinlich keine Ecke ausgelassen. Wir schauen uns den schönen grünen Louis Armstrong Park an sowie den Jackson Square. Hier gibt es Straßenkünstler und Musiker (marching bands), die Jazz spielend durch die Straßen ziehen. Am Jackson Square besuchen wir das Louisiana State Museum, wo wir uns ausführlich über den Hurricane Katrina und die Auswirkungen auf die Stadt informieren. Eine andere Ausstellung hier beschäftigt sich mit der Geschichte des „Mardi Gras“ – dem Karneval in New Orleans, der ein bisschen an den Karneval in Venedig erinnert und für Amerika sehr einzigartig ist. Direkt neben dem Museum liegt die St. Louis Cathedral, eine katholische Kirche und die älteste Louisianas.

Da wir uns bei all der Auswahl an Restaurants nicht entscheiden können, gehen wir zum Harrah’s Casino. Endlich wieder ein Casino. Es erinnert uns so an „Heimat“ und wir fühlen uns direkt wohl, holen uns eine Players Card (für evtl. Vergünstigungen) und spielen ein wenig an Videopoker-Geräten. Der erste Unterschied: alkoholische Getränke sind nicht kostenlos so wie in Las Vegas. Und die Kellnerinnen kommen wesentlich seltener vorbei … Auch die Übernachtungen hier sind (im Gegensatz zu Las Vegas) extrem teuer. Natürlich besonders während des Nationalfeiertages, wir lesen etwas von ca. 300 USD pro Übernachtung. Genau wie in Las Vegas hat das Harrah’s Casino natürlich auch hier ein großes Buffet. Und da dies in Las Vegas wirklich vorzüglich ist, ist unsere Wahl des Restaurants schnell gefallen. Der Preis von ca. 35 Euro/pro Person ist die erste Überraschung. Dies ist sehr viel teurer als in Las Vegas. Aber wir sind hungrig … und werden zu unserem höchsten Erstaunen bitter enttäuscht. Das Essen ist unterdurchschnittlich. Die Auswahl ist gering, die Qualität schlecht, das Essen ist nicht richtig warm und das Buffett ist schmuddelig (überall bleiben die Essensreste zwischen den Behältern liegen). Die Gäste an den Nachbartischen sind sichtbar ebenso enttäuscht. Und das in Relation zu den derzeit so teuren Übernachtungspreisen …

Über das Essen ist es dunkel geworden und langsam beginnt das Nachtleben im French Quarter. Nun wird es überall geschäftig. Touristen strömen aus allen Ecken, die Polizei sperrt die Bourbon Street für den Durchgangsverkehr (wie jeden Abend) und es wird auf der Straße gefeiert und getanzt. Fast jedes alte Haus, das bereits tagsüber mit seinem Flair begeistert hat, wird nun zur Partyzone. Die Fensterläden und Türen öffnen sich und die Kneipen erwachen zum Leben, teilweise gibt es auch nur einen Tresen zur Straße hin und alkoholische Getränke zum Mitnehmen, teilweise sind es gemütliche Jazzkneipen und dazwischen viele Diskos unterschiedlicher Ausrichtungen. Und dazwischen überall Bands und Livemusik. Die Table-Dance-Läden und anderweitige Clubs dürfen natürlich auch nicht fehlen. Die leicht bekleideten Mädchen stehen an den Türen und locken die Besucher an. Daneben sind wiederum Souvenirgeschäfte oder sehr beliebt auch die Vodoo-Läden, die super hergerichtet sind und wo man die abgefahrensten Dinge kaufen kann. Die Partymeile ist nicht lang, aber laut und es macht Spaß auf- und ab zu laufen. Ein Teil davon ist fest in der Hand von Homosexuellen und man merkt sofort beim Vorbeigehen, dass die Clubs und das Publikum hier anders sind. Vielleicht waren wir deshalb so verwirrt, als wir hier in der Stadt zum ersten Mal das Wort „Po-Boys“ gelesen haben, merkwürdigerweise aber immer an Restaurants. Und siehe da, es ist nicht das, was wir dachten, sondern es handelt sich um Sandwiches. Das Wort Po-Boys für große belegte Baguettes ist typisch für New Orleans. Der Begriff muss sich irgendwann um 1800 entwickelt haben, als dieses Baguette hauptsächlich für „arme Jungs“ (poor boys) gedacht war … Im faulen Louisiana-Slang wurde das dann auch noch abgekürzt … :-)

Den 04. Juli haben wir ruhig angehen lassen. Wie jeden Morgen leckeres Frühstück im Hotel und ein wenig Arbeit. Das große Feuerwerk sollte schon „relativ“ früh starten, am besten zu beobachten im Woldenberg Park am Mississippi. Gegen Nachmittag sind wir gemütlich hierhin geschlendert, um uns schon einmal anzusehen, wo wir am besten stehen könnten. Aber bevor es los geht, müssen wir natürlich noch lecker Essen. Heute sollte es das Hard Rock Cafe sein. Reservierungen für den heutigen Abend waren schon seit gestern leider nicht mehr möglich gewesen. Also versuchten wir einfach mal unser Glück. Und siehe da: aufgrund unserer VIP-Karte mussten wir (trotz vollem Restaurant) noch nicht einmal warten und bekamen einen der besten Tische! Es war eine tolle Stimmung und gute Musik im Restaurant und wir haben uns bei Vorspeise, Getränken, Haupt- und Nachspeisen reichlich Zeit gelassen. Beim Hauptgericht hatte Swen allerdings Glück im Unglück: in seinem Burger steckte vom Grillen noch ein langes Stück Holzsplitter. Daran hätte er sich böse verletzen können! Wir haben die Kellnerin darauf aufmerksam gemacht, deren Gesichtsfarbe schon merklich wechselte und dann flux wieder weg war. Daraufhin kam die Geschäftsführerin und hat sich ausgiebig entschuldigt und uns auf das Essen eingeladen! Auch nicht schlecht! Aber für das Restaurant wahrscheinlich sehr viel billiger als eine typisch amerikanische Millionenklage … ;-)

Für das Feuerwerk fuhren Boote in die Mitte des Mississippi, um von da die Feuerwerkskörper zu zünden. So hatten wir direkt am Flussufer eine herrliche Sicht auf das grandiose Schauspiel! Es herrschte wirklich eine tolle Stimmung in dieser Stadt, die in der Vergangenheit durch einige Hurricanes so gelitten hat! Besonders toll fanden wir auch die Jazz-Band, die im Park spielte! Den Rest des Abends haben wir wieder in der Bourbon Street verbracht, die sehr gut besucht war. Allerdings stieg hier der Alkoholpegel im Laufe der Nacht erheblich an und es wurde hier und dort schon einmal ein wenig eng und ungemütlich … Aber ansonsten war es ein rundum schöner und gelungener Nationalfeiertag!

Hier klicken!!!

Hier klicken!!!

+++Etappe von Birmingham, AL – New Orleans, LA: ca. 560km / ca. 5,5 Stunden+++

Michaela und Swen

Jan
06

Nachtrag 29.06.-02.07.12: Atlanta, Georgia – Birmingham, Alabama

Frohes Neues Jahr Euch allen!!!
Möge 2013 ein gutes, gesundes und erfolgreiches Jahr für uns alle werden! :-)
Hier geht’s nun weiter mit unserer nächsten Etappe …

Eigentlich wollten wir uns mit sehr entfernten Bekannten aus Birmingham hier treffen, daher hatten wir 3 Übernachtungen über das Wochenende für die Stadt eingeplant (von Freitag, dem 29.06. bis Montag, den 02.07.). So machten wir uns am Freitag also frohen Mutes auf nach Alabama. Was ist dran an „Sweet Home Alabama“? Auf dem Weg nach Birmingham wurde es um uns herum immer grüner und ländlicher. Und auf einmal waren wirklich so weit wir schauen konnten nur noch Wälder! Zwischendurch haben wir einen schönen idyllischen See gefunden, aber die Mücken haben von außen quasi die Autotüren zugedrückt, so dass wir aufs Aussteigen verzichtet haben. Die Häuser in den Vororten sahen alle sehr südstaatlich aus, auf großen, gut gepflegten Grundstücken. Wir kamen an kleinen sehr verschlafenen Örtchen vorbei (Bild 6) und spontan haben wir einen Umweg nach Talladega gemacht. Diese Stadt mit ca. 15.000 Einwohnern ist hauptsächlich bekannt für ihren Superspeedway, der Rennstrecke auf der mehrere verschiedene Nascar-Rennen im Jahr stattfinden. Es ist die größte Rennstrecke der Nascar und fasst mehr als 140.000 Besucher! Leider konnten wir das Oval nur von weitem sehen.

Als wir dann abends in Birmingham ankamen, wurde uns auf dem Weg zum etwas außerhalb gelegenen Hotel schon etwas mulmig zu Mute. Immerhin haben wir viel Gepäck dabei und die Gegend erschien uns nicht sehr sicher. Praktischerweise hatte das Hotel eine hohe Mauer und direkt dahinter lag auf einer Seite ein Friedhof. Um dies direkt vorweg zu nehmen, die Ex-Bekannten haben uns in Birmingham so richtig schön sitzen lassen. Deshalb haben wir die nächsten Tage also die Gegend auf eigene Faust erkundet. Und waren sehr enttäuscht, hier 3 Nächte fest gebucht zu haben. Birmingham ist eine Industriestadt und die Größte in Alabama (aber nicht die Hauptstadt) und wurde mit einem Stahlwerk und 2 Eisenbahnlinien begründet. Nur leider ist es keine blühende, sondern niedergehende Stadt. Die Arbeitslosenquote steigt, während die Einwohnerzahl immer weniger wird. Die großen Fabriken schließen. Gutbürgerliche, die es sich noch leisten können, ziehen in die Vororte. Während der Zeit hier, haben wir viel gelesen über die Rassenunruhen, den Ku-Klux-Klan und die hohe Armutsquote.

Da das Hotel etwas außerhalb war, wollte ich uns Richtung Downtown navigieren. Downtown habe ich gelesen, ist beispielsweise die 1st Avenue. Gut, als Kreuzung habe ich dann mal spontan, weil es so schön war, die 1st Avenue und 1st Street eingegeben. Willkommen in Titusville. Willkommen im Ghetto! So etwas haben wir bisher noch nie gesehen (und wir haben schon einige wirklich üble Gegenden gesehen!) Als wir hier mit dem Auto durchgefahren sind, habe ich wirklich Angst bekommen (und das ist selten!!!). Schließlich ist unser Auto nicht kugelsicher. Hier sehen wir zum ersten Mal auf unserer Tour Reihenhäuser und diese sind auch noch winzig. Die Leute, die davor auf den Stufen hocken oder uns auf der Straße begegnen, sehen uns alles andere als freundlich an. Viele Häuser sind total kaputt, als hätte hier vor kurzem noch eine Bombe eingeschlagen.

Letztendlich hat uns die 1st Avenue dann doch noch nach Downtown geführt (einige Blocks weiter). Aber auch die Innenstadt hatte viele Leerstände, kaputte Gebäude und überhaupt keine Ausstrahlung. Eine graue, trostlose Stadt. Tolle Sehenswürdigkeiten hat die Stadt auch nicht (vor allen Dingen nicht sehenswert, wenn man quasi im Ruhrgebiet gelebt hat; wir brauchen uns keine alten, zu Museen umgebauten Fabriken ansehen). Das Einzige ist die „Vulcan Statue“ – die angeblich größte Gusseisen Statue der Welt, die den römischen Gott Vulkan darstellt (als Denkmal für die Eisen- und Stahlindustrie der Stadt). Diese wurde anlässlich der 1904 in Missouri stattfindenden Weltausstellung errichtet. Aber um uns die Statue und den kleinen Park drum herum anzusehen, hätten wir 10 USD fürs Parken bezahlen müssen. Nein, Danke. Die unmittelbare Nachbarschaft zur Statue schien eine der besseren Gegenden von Birmingham zu sein, aber auch hier gab es Reihenhäuser. Irgendwie hat mich die Stadt tatsächlich an ihre große Schwester in England erinnert (von der wir auch nicht sonderlich begeistert waren). Ob es ggf. schönere Vororte von Birmingham gibt, lässt sich schwer sagen. Bei der Durchfahrt kann man von den Highways aus nichts erkennen, da überall dichter Wald ist  …

Swen hat in Atlanta aber seinen neuen Laptop bekommen, so dass wir uns wenigstens ein wenig auf die Arbeit stürzen konnten. Und wir haben mal wieder eine neue Restaurant-Kette ausprobiert: Cracker Barrel und ich kann mir ein paar Worte dazu nicht verkneifen:

Das Motto des Ladens lautet: Country Store und Country Cooking – alles „home-made“ (selbstgemacht). Unser Steak sollte angeblich USDA Choice sein, aber war nur billiges Pressfleisch, paniert und super trocken! Alles andere war auch nur lauwarm und eher geschmacklos. Die Krönung war aber die Präsentation der angeblich „selbstgemachten Hausmannskost“: das Dressing beim Salat kam aus der Tüte (wie bei McDonalds), die so hochgelobte „echte!!! Butter“ bei den Biscuites war Fertigbutter in kleinen Döschen!!! Hallo???
Das Positive: die urige Einrichtung mit den Holztischen und –stühlen sowie Öllämpchen auf den Tischen, Kamin, etc. Und jeder CrackerBarrel hat ein kleines Geschäft mit dran, dass an einen alten Gemischtwarenladen erinnert und tatsächlich für viele Produkte schöne alte Verpackungen hat (Sachen stehen in Fässern rum, etc.). Alleine deshalb würde es sich mit Besuch ggf. lohnen, hier einmal hinein zu gehen (vielleicht noch einmal Frühstück probieren?). Wenigstens war das Essen nicht teuer.

+++Etappe von Atlanta, GA -  Birmingham, AL: ca. 260km / ca. 3 Stunden+++

Michaela und Swen

Dec
22

Nachtrag 26.06.-29.06.12: Nashville, TN – Atlanta, Georgia

Hallo Ihr Lieben,
wir wünschen Euch allen eine wunderschöne Weihnachtszeit und einen Guten Rutsch ins Neue Jahr. Wir verabschieden Euch in die Ferien mit ein wenig Lesestoff und den liebsten Grüßen…!

Von unserem Motel (mitten im Nirgendwo in Tennessee) ist es am Morgen des 26.06. nur noch eine gute Stunde Fahrt nach Nashville, der Hauptstadt von Tennessee. Doch auf dem Weg zur Innenstadt lachen mich Schilder am Wegesrand an mit der Aufschrift „Belle Meade Plantation“ (Bild 1). Ja, natürlich, wir sind jetzt im „Fackeln im Sturm“-Land und selbstverständlich möchte ich einmal eine richtige hochherrschaftliche Plantage aus den Zeiten des amerikanischen Bürgerkriegs sehen (Sklavenhaltung inklusive). Spontan kann ich Swen zu einem Ausflug überreden. Allerdings handelte es sich bei dem Anwesen nicht um eine „klassische“ Baumwoll-Plantage, sondern es ging um Zucht- und Rennpferde. Gegründet wurde die Plantage 1807 und hatte ihre Hochzeit wohl um 1853 mit ca. 5400 acres (22 km²) und war auf der ganzen Welt bekannt für die Zucht von Vollblutpferden. Vor Ende des amerikanischen Bürgerkrieges (1861-1865) besaß diese Plantage die größte Anzahl von Sklaven in Nashville und der Krieg stoppte auch nicht vor den Toren der Plantage. In den beiden großen Pfeilern des Haupthauses sind noch die Einschusslöcher zu sehen, als ein Kampf zwischen Union und Konföderierten quasi im Garten der Plantage stattfand. Nach Ende des Krieges wurden hier 136 Sklaven in ihre Freiheit entlassen.

Weiter geht es in die Innenstadt von Nashville. Diese ist vor allen Dingen bekannt als Zentrum der Country Musik. Es ist nirgendwo in der Stadt zu übersehen, dass es hier überall um Musik geht. Es gibt eine große Dichte an Clubs (hier auch genannt „Honkytonk Bars“), Plattenläden und großen Veranstaltungsgebäuden. An den Fußgängerampeln der Innenstadt sind kleine Kästen aufgestellt, die Country Musik dudeln und überall gibt es Hinweisschilder auf bedeutende Veranstaltungen und Musiker. Bild 3 zeigt den Eingang des Life & Casualty Towers, das erste in 1957 gebaute Hochhaus in Nashville und auch bis 1994 das höchste, bis es vom At&T Gebäude auf Bild 4 abgelöst wurde (192 Meter, 32 Stockwerke). Bild 7 zeigt des LP Field, Heimat der Tennessee Titans, die 2000 ins Endspiel des Super Bowls gekommen sind (American Football). Bei unserem Spaziergang durch die Innenstadt sehen wir viele verlockend aussehende Restaurants, aber da Swen immer noch begeistert ist von dem Essen und der Atmosphäre im B.B.Kings Club gestern in Memphis, probieren wir nun die Filiale in Nashville aus. Hhhhmm, das war wohl nichts. Aber weiter geht’s nun Richtung Atlanta, Georgia. Auf dem Weg entscheiden wir uns heute schon das 2. Mal spontan für einen Umweg. Wir sehen Schilder nach „Jack Daniels“ Destillerie in Lynchburg, TN. Wir hätten es wirklich toll gefunden, die Destillerie zu besichtigen, aber als wir nach einer guten ¾ Fahrt dort ankommen, ist diese leider schon geschlossen. Wir machen noch schnell ein Foto, bevor uns ein Wachmann verjagt. Auf den einsamen Backcountry-Roads hören wir Country Musik und fahren dann in den Sonnenuntergang … Aber noch eine letzte lustige Anekdote zur Heimat von Jack Daniels: In der gesamten Stadt Lynchburg sowie im dazugehörigen County ist der Verkauf und Konsum von Alkohol streng verboten. Das Gesetz stammt noch aus Zeiten der Prohibition. ;-)

Am 26.06. spät abends sind wir in Atlanta angekommen. Hier haben wir 3 Übernachtungen in einem sehr schönen Hotel etwas außerhalb. Atlanta ist die Hauptstadt und größte Stadt im Bundesstaat Georgia. Wir sind insbesondere nach Atlanta gefahren, weil wir von dem beeindruckenden Aquarium gelesen haben. Doch eine Besichtigung des Nachrichtensenders CNN steht am Mittwoch, den 27.06. als erstes auf unserem Programm. Das „Cable News Network“ hat in Atlanta seinen internationalen Hauptsitz und wurde 1980 als weltweit erster reiner Nachrichtensender gegründet. Von hier empfangen mehr als 1 Milliarde Menschen in 212 Ländern täglich ihre Nachrichten. Bei der geführten Studiotour hinter die Kulissen geht es erst einmal über die längste freistehende Rolltreppe nach oben (Bild 4). Dabei wirkt der Komplex wie eine Stadt in einer Stadt und da Ferien sind, wimmelt es überall nur vor Menschen und Schulklassen … Die Tour ist kurz (ca. 1 Stunde) und interessant. Wir bekommen einen kleinen Einblick, wie Nachrichten hier „gemacht“ werden … Das CNN Gebäude liegt unmittelbar im Stadtzentrum am Centennial Olympic Park, der mit seiner Fläche von 8,5 Hektar und den Wasserspielen in Form von olympischen Ringen an die Olympischen Sommerspiele von 1996 erinnert, die in Atlanta stattgefunden haben. Der Park ist sehr schön und bei dem warmen Wetter spielen jede Menge Kinder in den interaktiven Fontänen der Wasserspiele im Park. Nur wenn jede Stunde die Wasserspiele beginnen, müssen die Kinder kurz den Platz verlassen (Bild 7 und 8).

Im gleichen Park liegt auch das Aquarium, das wir morgen besichtigen werden und „The World of Coca-Cola“, ein Museum zu Ehren von Coca-Cola, die ebenfalls hier in Atlanta ihren Hauptsitz hat. Als eingefleischte Cola-Fans besuchen wir das Museum natürlich. In der ersten Halle sieht man Coca-Werbe-Artifakte von 1896 bis heute. Dann geht es in ein Kino und von da aus kann man selbst entscheiden, welche Attraktionen man sich ansieht. Foto mit dem Coca-Cola-Eisbär, eine interaktive Ausstellung über das geheime Rezept von Coca-Cola oder eine vollfunktionstüchtige Cola-Produktionslinie (von der Reinigung des Wassers und der Flaschen, Abfüllprozess, etc). Die Produktion hier ist nur für das Museum gedacht (jeder Besucher kann sich seine Flasche später mitnehmen) und von daher sehr klein. Die Prozesse sind verlangsamt dargestellt, damit man die Vorgehensweise mit dem Auge noch nachvollziehen kann. Am meisten Spaß hatten Swen und ich in der „Taste it!“ Halle. Hier kann man über 64 verschiedene Getränke der Coca-Cola Marke aus aller Welt probieren unterteilt nach Kontinenten. Es ist schon sehr lustig, zu schmecken, wie unterschiedlich die Geschmäcker doch sein können. In Afrika und Asien waren alle Getränke sehr, sehr süßlich und künstlich. In Südamerika schmeckte es uns am besten. Auch in Europa waren die Getränke sehr unterschiedlich. Besonders Italien hatte ein paar richtig ekelhafte Varianten auf Lager (Beverly). Swen hat es geschafft, alle 64 Getränke zu probieren (und es waren wirklich ekelhafte Sachen dabei), mir war vorher schon schlecht … ;-)

Im späten Nachmittag sind wir dann noch etwas durch den großen Park geschlendert. An einer Stelle fand ein kostenloses Konzert statt. Die Musik und Stimmung waren echt gut und wir haben eine Zeitlang zugeschaut und dann auch festgestellt, dass wir (ungelogen!) die einzigen Weißen unter den Zuschauern waren … Dann sind wir weiter nach Downtown spaziert, haben uns mal wieder Hochhäuser angeschaut (die teilweise auch über Brücken ganz oben miteinander verbunden waren!) und waren bei Hooters essen. Fälschlicherweise dachten wir hier in Atlanta wäre die 1. Hooters Filiale eröffnet worden und haben das „Stammhaus“ gesucht, aber tatsächlich ist hier nur der Verwaltungssitz von Hooters. Das ECHTE ERSTE Hooters ist natürlich in Clearwater, Florida (wo wir später dann auch noch hinkommen werden …). Als wir später im Dunkeln zurück zum Park gingen, hatten wir tolle Ausblicke auf die erleuchtete Skyline und die Wasserfontänen, die auch bei Nacht sehr schön aussahen!

Da Sommerferien sind und auch Schulklassen sehr gerne das Aquarium besuchen, gab man uns den Tipp erst im frühen Nachmittag hinzugehen, um dem größten Drängen aus dem Weg zu gehen. So konnten wir den Vormittag des nächsten Tages ein wenig der Arbeit widmen und sind dann nachmittags wieder zurück zum Park, wo sich auch das Aquarium befindet. Es wurde 2005 eröffnet und ist das größte (!!!) Aquarium der Welt und hat als eine ihrer großen Attraktionen 4 Walhaie von ca. 5 Metern Länge in einem Becken mit 30.000 m² Salzwasser. Es beherbergt mehr als 100.000 Tiere aus 500 Tierarten. Darunter auch Belugas (weiße Wale) und große Mantarochen. Es war wirklich sehr beeindruckend!!!

Mit unserem Atlanta City Pass konnten wir noch mehrere Attraktionen der Stadt kostenlos besichtigen und da es nun einmal im Preis mit inbegriffen war, konnten wir nicht umhin an unserem Abreisetag, dem 29.06. nach dem Aus-Checken aus dem Hotel noch zum Fernbank Museum of Natural History zu fahren. Ein süßes nettes Museum mit ein paar Riesen-Dinoskletten als Hauptattraktion … Doch dann ging es auch schon wieder zu unserem nächsten Ziel: Birmingham, Alabama!

+++Etappe von Mitten im Nirgendwo, TN – Atlanta, GA: ca. 545km /5 Stunden 45 Minuten+++

Michaela und Swen

Nov
25

Nachtrag 25.06.-26.06.12: Conway, AR- Mitten im Nirgendwo, Tennessee

Voller Elan und ohne Plan verlassen wir (natürlich mit allerlei Trödelei) am Montag, den 25.06. Arkansas Richtung Tennessee. Nach rund 250 km und ca. 2,5 stündiger Fahrt erreichen wir Memphis und steuern hier natürlich sofort Graceland an (ehemals Wohnsitz und letzte Ruhestätte von Elvis Presley).

Der groß ausgeschilderte Parkplatz kostet vorab schon einmal 10,00 USD. Über den Parkplatz gelangt man zu einer „Budenstadt“ mit allerlei Geschenke- und Souvenir-Shops, Restaurants, einem Kino mit Elvis-Vorführungen und so weiter. Hier können wir auch unsere Tickets für Graceland kaufen; pro Person 36 USD. Uff. Aber jetzt sind wir einmal in Memphis, Tennessee (und werden hier wahrscheinlich auch nie wieder herkommen …), also müssen wir das doch mitnehmen, auch wenn wir nicht gerade eingefleischte Elvis-Fans sind … Mit einem kleinen Bus geht es dann hinüber auf die andere Straßenseite, durch ein Tor auf das private Anwesen. Wir erhalten eine geführte Audiotour durch die untere Etage des Hauses sowie den Keller und die Nebengebäude. Der Zutritt zur oberen Etage, mit den eigentlichen Zimmern von Elvis, bleibt uns verwehrt. Soweit ich mich recht erinnere, hat Elvis das Haus unmittelbar nach seinen ersten großen Erfolgen Ende der 50er Jahre gekauft (Anfang 20, noch vor seinem Wehrantritt). Er hat es bar bezahlt und wohnte dort mit seinen Eltern, die in der unteren Etage Zimmer hatten. Graceland war wohl Elvis einziges Haus und fortwährender Rückzugsort und letztendlich starb er hier auch 1977 mit 42 Jahren. Sein Grab und das seiner Eltern befinden sich auf dem Grundstück. Wir konnten hier auch sein Büro, Tonstudio, „Hall of Fame“ und die Privatflugzeuge und Fahrzeuge der Familie besichtigen. Abschließend kann ich sagen, dass es ein recht überschaubares Haus und Grundstück ist, ohne übermäßigen Prunk und Protz. Es sieht eigentlich alles recht gemütlich und sympathisch aus. Sehr schön war auch die umfangreiche Sammlung an Autos und anderen Fahrzeuge …

Nun ja, als wir den Parkplatz verlassen und 500 Meter weiter die Straße runterfahren, bin ich aber mindestens genauso begeistert! Es gibt doch tatsächlich hier einen ECHTEN originalen ALDI! Wer hätte das gedacht? Ich musste natürlich sofort mal rein. Gleiche Größe des Supermarkts und sogar die Anordnung der Regale und Waren sind gleich, ebenso wie die meisten Lebensmittel und das Prospekt (wenn auch auf Englisch). Doch wir gehen, ohne etwas zu kaufen und weiter geht’s in die Innenstadt. Was hat Memphis uns denn so zu bieten …?

Zunächst einmal Ärger! Die Innenstadt ist mal wieder unübersichtlich und voller Einbahnstraßen. Sogar Kutschen für die Touris! Da ist Swen so irritiert, dass er unmittelbar vor 3 Streifenwagen erst einmal FALSCH in eine Einbahnstraße abbiegt. Autsch! Wir stellen es auch sofort fest und wenden, aber da ist es natürlich schon zu spät. 50 Meter weiter stellt uns der Streifenwagen und es gibt unser 1. Vekehrsticket! Uns rutscht das Herz in die Hose: das wird bestimmt teuer! Und gibt Ärger! Aber es verläuft alles ganz nett und friedlich und letztendlich müssen wir ca. 60 USD bezahlen. Wir hatten mit viel mehr gerechnet. Aber Swens Stimmung ist trotzdem auf dem Tiefpunkt. Wir suchen uns den nächsten Parkplatz (hier mal wieder für 12 USD!!!) und gehen von nun an zu Fuß. Bis zu unserem Ziel, der Beale Street, ist es auch nicht weit. Als es anfängt touristisch zu werden, ist die Beale Street gesperrt und es stehen 3 Polizeiwagen davor. Genau hier sind wir vorher falsch abgebogen. Im Sonnenuntergang gehen wir dann diese Straße des Blues hinunter. Rechts und links teils recht originelle, teils aber auch etwas zwielichtige Clubs /Restaurants, aus denen überall laute Musik tönt der unterschiedlichsten Musikrichtungen; mittendrin dann ein Hard Rock Cafe. Die Straße ist aber nicht lang, aber unser Hunger groß und so beschließen wir ins B.B.King’s zu gehen. Eine Restaurantkette des berühmten Blues-Musikers B.B. King mit Hauptsitz hier in Memphis. Hier nun Memphis’ beste Seite des heutigen Tages: Wir kommen gerade richtig zur abendlich Live-Show der B.B.King-Allstars und machen es uns an einem netten Tisch gemütlich, von dem wir sogar etwas die Bühne sehen können. Swen bestellt Baby-Back-Rips und Chili. Und siehe da: das Essen UND die Musik sind hervorragend und bringen uns bald wieder in bessere Stimmung! (Anmerkung Swen: BESTE Baby-Back-Rips aller Zeiten!!!) :-)

Bevor ich es vergesse: der Mississippi ist ebenfalls sehr beeindruckend! Hier in Memphis ist er aufgrund von Dämmen und Schleusen nur noch ca. 800 Meter breit (Rhein bei Köln ca. 300 Meter). Im oberen Lauf erreicht der Mississippi etwa die doppelte Breite … Aber wir wollen ja weiter nach Nashville und haben noch eine lange Fahrt vor uns (ca. 350 km, 3,5 Stunden). Es ist bereits dunkel, als wir aufbrechen. Wir sind ziemlich satt und es war ein langer Tag. Wir sind beide müde. Swen kämpft tapfer, aber bis nach Nashville schaffen wir es nicht. Also halten wir gegen Mitternacht irgendwo an einem Motel neben dem Freeway. Oh je, was für eine Bruchbude! Dies ist eines der Motels, die wir ab und zu einmal erwischen, weil wir zu faul und zu müde sind, uns etwas Besseres zu suchen. Der Vorteil dieser Motels ist, dass man das Auto mit dem Heck unmittelbar vor seine Moteltür stellen kann. Wir laden nur die wichtigsten Koffer aus. Drinnen nehmen wir nur das absolut Nötigste aus den Koffern (z. B. Zahnbürste) und verschließen dann alle Koffer wieder sorgfältig (damit auch bloß nichts reinkrabbeln kann). Und am nächsten Morgen juckt es dann erst einmal wieder eine ganze Weile verdächtig am ganzen Körper …

Aber egal. Wir sind einfach zu müde. Nächster Stopp ist dann Nashville …

+++Tagesetappe: ca. 500km /5 Stunden +++

Michaela und Swen

Nov
19

Nachtrag 31.05.-25.06.12: Dallas, TX – Conway, AR

So, heute endlich kann ich mit Euch eine ganz schnelle Zeitreise machen!!! Denn wir überspringen nun FAST einen ganzen MONAT!!!  Warum?  Wir sind knapp 3 ½ Wochen in Conway, Arkansas geblieben und haben hier gearbeitet (aber das ist wieder eine gaaaanz andere Geschichte). Und darüber hinaus gibt es hier NICHTS zu berichten. Es ist ein kleiner verschlafener Durchreiseort mit vielen Motels, Restaurants und einer extrem günstigen Tankstelle (2,95$ pro Gallone was zu der Zeit etwa 0,70 Euro pro Liter entspricht). Die ganze Gegend hier hat uns so eingeschläfert, dass wir schon Angst hatten, hier NIE WIEDER wegzukommen … Aber jetzt erst einmal von Anfang an …

Am Donnerstag, den 31.05. ging unsere Reise dann also weiter: von Dallas, Texas nach Little Rock, Arkansas. Vorher haben wir allerdings noch einen kleinen Umweg über Jacksonville, Texas in Kauf genommen, um uns dort mit einem Model zu treffen. Das Model und ihre Freundinnen sind sehr nett und bereit, mit uns zu arbeiten. Ebenso wie der Besitzer eines lokalen Offroad-Parks. Das Gelände ist über 16 km² groß und hat uns VIEL zu bieten! PERFEKT! Der Besitzer gibt uns eine private Tour über sein Grundstück und wir vereinbaren, uns wieder zu sehen … Aber dazu zu gegebener Zeit …!

Weiter geht’s nach Little Rock. Auf dem Weg kommen wir durch Texarkana (Grenzstadt TEX(as)ARKAN(sas) und hier besuchen wir das erste Mal unsere von nun an neue Lieblings-Restaurant-Kette: Texas Roadhouse! Die Aufmachung ist country-mäßig und urig (mit viel Holz), die netten weiblichen Bedienungen erinnern an Daisy Duke und der Fußboden ist überseht mit Erdnusschalen. Erdnüsse gibt es nämlich überall kostenlos in Eimern und es scheint wohl gute Sitte zu sein, die Schalen auf dem Boden zu verteilen. Das Essen war super gut und schließlich kommen wir satt und müde Stunden später in North Little Rock an.

Nach 2 Übernachtungen in Little Rock siedeln wir um ins nahe gelegene Conway, da das näher an unserer Shootinglocation liegt (die immer noch 1,5 Stunden einfache Strecke von uns entfernt ist). Das dort angemietete Studio liegt wirklich MITTEN im NIRGENDWO!!! Hier gibt es noch nicht einmal einen Straßennamen; der Ort liegt mitten im Wald. Und der Wald gleicht eher einem Dschungel. Hier werden wir einige merkwürdige Arbeitstage verbringen mit viel harter Arbeit (Swen mit Einschränkungen), Schweiß, Zeckenbissen, Schlamm, wilden Tieren und merkwürdigen Einheimischen … Es gibt Schnappschildkröten, Schlangen, GROSSE Spinnen, Gürteltiere, Waschbären, Rehe und so weiter …

Zwischendurch haben wir uns zu meinem Geburtstag eine kleine Auszeit gegönnt und uns Little Rock (die Hauptstadt Arkansas) und den dortigen Zoo angesehen. Ganz nett, aber sehr unspektakulär. Hier in der ganzen Gegend ist wirklich ziemlich tote Hose. Ob es daran liegt, dass wir mittlerweile im „Bible Belt“ (Bibelgürtel) der USA angekommen sind? Wir merken dies ganz deutlich an der allgemein hohen Dichte an Kirchen. Eines frühen Abends dachten wir es müsste vor uns auf dem Freeway wohl ein großer Unfall passiert sein, weil sich wie aus heiterem Himmel auf einmal alles staute. Doch tatsächlich war wohl gerade nur der letzte Gottesdienst aus und die Leute fuhren nach Hause. In den kleinen Dörfern, die wir hier oft sehen, gibt es mehr Kirchen als Einwohner. Und der ganze Landkreis um unser Hotel herum ist ein „Dry County“ (trockener Landkreis): hier ist der Ausschank, Verkauf und Transport von Alkohol verboten. Typische Hobbies der Menschen hier scheint Angeln und Jagen zu sein. Es gibt keine nennenswerten Sehenswürdigkeiten in der Hauptstadt und auch drum herum nicht. Wir könnten wohl ein wenig wandern gehen, aber es gibt noch nicht einmal hohe Berge … ;-)

Wenigstens erhalten wir hier unsere gewünschten Offroad-Reifen und machen uns derart neu bereift am 25.06.2012 auf zu weiteren Abenteuer.

Michaela und Swen

Nov
11

Nachtrag 26.05.-31.05.12: Houston – Dallas, TX

Hallo,
irgendwie geht es hier nur sehr langsam voran – im Gegensatz zu unserer tatsächlichen Tour.

Am 25.05. abends sind wir also in Houston angekommen und so ging es dann weiter …

In Houston haben wir zwar 3 Übernachtungen (vom 25.05.-28.05.2012), allerdings auch viel am Computer zu tun. Swen hat wenigstens das Fitnessstudio einmal genutzt; den Pool leider nicht. Schade. Houston selber fanden wir eher enttäuschend. Es ist eine riesige Stadt, aber selbst Einheimische wissen dort wohl nicht viel anzufangen. Der einzige Tipp für eine Sehenswürdigkeit, den wir erhalten haben, war ein Einkaufszentrum. Stattdessen haben wir dann lieber einen Ausflug zum Nasa-Center gemacht. Da sind wir dann einmal dran vorbei und drum herum gefahren. Da es schon sehr spät war, sind wir hier nicht reingegangen, sondern verschieben das auf Florida. Aber die Gegend drum herum sah eigentlich ganz nett und wohnbar aus.

Von Houston ging es dann weiter nach Dallas – in das nächste schöne Sheraton Hotel (vom 28.05.-31.05.2012). Trotz schönem Fitness-Studio und Pool haben wir das hier gar nicht genutzt. Das Wetter war die ganze Zeit sehr durchwachsen, tagsüber schön, aber nachts mit ordentlichen Gewittern und stundenlangen Blitzen. Hier in Dallas haben wir dann sofort einmal unser Auto zu einem lokalen Dodge Dealer gebracht zur Inspektion. Tatsächlich war wohl einiges vorne an der Achse kaputt, was alles erneuert wurde. Der Fehler hat wohl auch zu einer falschen Spureinstellung geführt, was uns jetzt völlig abgefahrene Reifen bescherte (dabei waren die Vorderreifen noch relativ neu). Bei einem schauen schon die Nähte raus und da wir in ganz Dallas keine geeigneten Offroad-Reifen bekommen, muss halt der Reservereifen her. Am 3. Tag und nach etlichen Diskussionen mit dem Händler und Reparaturen bekommen wir endlich unser Auto wieder und die Fahrt kann weitergehen.

Dallas als Stadt hat uns auf jeden Fall schon einmal besser gefallen als Houston. Sie hat eine wirklich schöne Skyline (besonders auch bei Nacht!). Als denkwürdigen Ort mussten wir uns natürlich die Dealey Plaza anschauen. Das ist der Ort in Dallas, an dem am 22.11.1963 der US-Präsident John F. Kennedy erschossen wurde. Der Präsident befand sich auf einer Wahlkampfreise und war auf dem Weg zum Flughafen, als gegen 12.30 Uhr mehrere Schüsse auf seinen offenen Wagen abgefeuert wurden. Auf der Straße sind die Stellen mit Kreuzen markiert, wo die Schüsse trafen. Auf dem Platz dahinter steht ein großes Denkmal, das an den Präsidenten und diesen schwarzen Tag erinnert. Hier steht auch jemand mit einem kleinen selbst gemachten Informationsstand, der erklärt, weshalb das Attentat –so wie es berichtet wurde- gar nicht abgelaufen sein kann. Er verkauft DVDs, die Gegenbeweise und Widersprüche liefern. Tatsächlich bleibt das Attentat auf Kennedy ein Rätsel. Untersuchungen, die Ungenauigkeiten, Widersprüche und auch Fälschungen vorheriger Ermittlungen aufdeckten, konnten dieses Rätsel jedoch bis heute nicht zweifelsfrei klären. Die Akten über Kennedys Ermordung bleiben bis 2017 unter Verschluss.

+++Tagesetappe: ca. 390km /4 Stunden +++

Michaela und Swen

Oct
20

Nachtrag 25.05.12: Corpus Christi – Houston, TX

So, nach all den Monaten ist mir jetzt 1 Tag verloren gegangen. Mittlerweile ist es der 25.05. und unsere Tour führt uns von Corpus Christi nach Houston:

Nach einer schönen Übernachtung in Corpus Christi können wir zu Fuß zum Hafen schlendern und sehen zum 1. Mal das Meer!!!! Wow! Sehr schön. Nur das Wetter ist hier etwas windiger und grauer. Wir fahren, so viel es geht, an der Küste entlang. Hier ist außerdem die Zentrale von „Whataburger“, eine Burger-Fastfoodkette, die wir hier jetzt sehr häufig sehen. Da wir ja nun auch die lokale Küche kennen lernen müssen, essen wir im 1. je gegründeten originalen Whataburger-Laden. Das Essen ist zwar Fastfood, wird aber von Kellnern an den Tisch gebracht. Es ist nicht schlecht! :-) Obligatorisch natürlich auch eine kleine Stadtrundfahrt (viele schöne Villen, große Universität mit Studentenwohnungen direkt am Meer! sowie kurzer Abstecher zur USS Lexington).

Weiter geht unsere Tour immer an der Küste entlang bis Galveston. Auf dem Weg: Autostrände, Meer, schöne Häuser (auf Stelzen), Meer, Sumpf, Flachland, Raffinerien, Fabriken, Meer, mehr flaches Land, Mücken, Sumpf, Mücken, Meer. Zwischendurch schauen wir uns noch ein Naturreservat an, in der Hoffnung, hier unsere ersten Alligatoren zu sehen. Das Ganze ist nett gemacht; man braucht keinen Eintritt zu zahlen, kann sich aber an einem Häuschen eine CD mit einer selbstgeführten Audiotour fürs Auto nehmen und dann auf eigene Faust die Wege durch die Sumpflandschaft erkunden. Es gibt viele Vögel und Pflanzen zu sehen. Aber noch mehr Mücken und andere Brummer. Deshalb bleiben wir im Auto und lassen die Scheiben mal schön oben. Im Sonnenuntergang kommen wir dann in Galveston an; sehr schöne alte Küstenstadt. Wir laufen ein wenig an der Promenade rauf- und runter und bestaunen den Vergnügungspier, der aber dummerweise bereits fürs Betreten Eintritt kostet (worauf wir verzichten). Bei der weiteren Fahrt durch die Stadt sehen wir die schönen alten Häuser von Galveston! Tagesendziel für heute ist Houston und ein sehr schönes Sheraton Hotel!

+++Tagesetappe: über 600km /8 Stunden +++

Michaela und Swen

Sep
30

A long time ago … Nachtrag Fredericksburg-Corpus Christi

Oh je. Das ist jetzt etwas peinlich. Wie erkläre ich jetzt, dass wir seit Juni “völlig versackt” sind? “Unser Leben auf der Straße” ist quasi zu einem Vollzeitjob geworden und zwischen Autofahren, Hotels suchen, Arbeiten, Essen und Schlafen ist leider nicht mehr genug Zeit geblieben, unser Reisetagebuch weiterzuführen … C’est la vie! :-)

Seit Anfang September sind wir nun wieder in Deutschland und haben uns mittlerweile auch wieder ein wenig eingelebt. Das Anfangschaos auf den Schreibtischen lichtet sich und es kehrt tatsächlich wieder so etwas wie “Alltag und Normalität” in unser Leben …

Deshalb geht es jetzt auch weiter mit unserem Reisetagebuch solange die Erinnerungen noch halbwegs “frisch” sind. Wir haben so viel erlebt und gesehen in den letzten Monaten, die Erinnerungen fangen bereits jetzt an zu verschwimmen und verblassen. Wir haben tausende (keine Übertreibung!!!) von Fotos gemacht und alleine diese durchzuforsten ist schon Arbeit …

Glücklicherweise habe ich es wenigstens am Anfang noch geschafft, abends im Hotelzimmer Stichworte in meinen Laptop zu schreiben zur jeweiligen Tagesetappe. Den Text für das heutige Update hatte ich sogar schon vorbereitet. Daher ist es jetzt noch einfach, den Lückentext zwischen meinen Bilder mit Leben zu füllen. Da ich bald aber auch meine Stichworte aufgegeben habe, wird es demnächst wohl immer schwerer …

Hier aber erst einmal den Reisebericht Nachtrag zu Mittwoch, den 23.05.2012: Fredericksburg – Corpus Christi:

Dienstagabend haben wir dann wieder in unserem bereits bewährten Super8 Motel in Alamogordo eingecheckt, damit wir am Mittwochmittag rechtzeitig und ohne weitere Verzögerung unseres Zeitplans unser neues Hardtop in Empfang nehmen können! Wir hätten ehrlicherweise nicht damit gerechnet, dass die Lieferung auch tatsächlich pünktlich erfolgte – unseren Erfahrungen nach wäre aus „Mittag“ wenigstens „später Nachmittag“ geworden – wenn nicht sogar der nächste Tag. Doch der Händler hat uns sehr überrascht: das Hardtop war sogar noch früher fertig als erwartet! Und es sieht wirklich gut aus! Super! Wir sind hocherfreut. Nach noch einigem sehr nettem Smalltalk sind wir dann auch noch in die Pizzeria zum Lunch gefahren, die ebenfalls dem gleichen Besitzer gehört. Und siehe da: die Pizza und die Milch-Shakes waren ebenfalls hervorragend!!! :-) Für den Rest des Tages war dann in Swens Fall Autofahren angesagt … und die Tour war verdammt hart! Swen hat sich vorgenommen, Zeit und Kilometer aufzuholen und so weit wie möglich zur texanischen Küste hinunter zu fahren. Er hat immerhin noch eine knapp 9 Stunden Fahrt solo hingelegt und wir sind letztlich mitten in der Nacht in Fredericksburg, Texas gelandet! Vielen Dank, Swen! Du bist wirklich ein Superfahrer!!! :-)

Wie sich dann am nächsten Morgen (bei Licht betrachtet) herausstellte, hatten wir einen Volltreffer gelandet. Fredericksburg war eine zuckersüße Stadt! Klein und überschaubar, ordentlich, sauber, nette Leute und viel süßer Tinneff-Tourismus. Wir sind ein bißchen durch die Stadt gefahren und dann die Hauptstraße rauf- und runter gebummelt, um an alten Trödelläden stehen zu bleiben, erstaunt die deutschen Restaurants inklusiver deutscher Schunkelmusik zu betrachten, deutsche Straßenschilder und Geschäfte. Ein Restaurant hieß „Der Ausländer“; ein anderes „Lindenbaum“ beide sehr bayrisch aufgemacht mit Oktoberfestmusik; ein alter Trödelladen hieß „Der Alte Fritz“ und verkaufte ollen Ramsch. Wie sich herausstellte, hat die Stadt deutsche Gründerväter und eine lange deutsche Geschichte ….

Mittags ging es dann weiter Richtung Küste und auf dem Weg dorthin durch Austin und San Antonio. Kurz vor Austin hatten wir dann unseren 1. Stau auf der ganzen bisherigen Reise. Und unser 1. Reisetag in Texas begrüßte uns mit den nun hier herrschenden Verkehrsregeln. Viel Verkehr, sehr unübersichtlich, völlig unlogische Straßenführungen, überall Videoüberwachung und Kontrollen. Wir erkundigen uns glücklicherweise vorher im Internet und erfahren, dass hier ein Rechtsabbiegen bei roter Ampel (wie sonst üblich in den USA) schon ein bißchen schwieriger wird. Es ist zwar immer noch erlaubt, wird aber dank Videokameras überall sehr viel strenger überwacht und wenn man nicht ordnungsgemäß stoppt oder nicht lange genug, dann gibt das schon ein saftiges Bußgeld. Ok, dann verzichten wir mal auf Rechtsabbiegen bei Rot in Texas …  Neu sind auch die ganzen Einbahnstraßen. Hey, hier war doch mal genug Platz auf der grünen Wiese bevor die Riesenstadt auf dem Reißbrett gezeichnet wurde? Warum gibt es dann so viele doofe Einbahnstraßen? Der Verkehr in Austin ist nicht lustig. Wir finden glücklicherweise einen Parkplatz und schauen uns das Capitol an. Dies ist das größte Capitol in den ganzen USA. Nun ja, auch das lernen wir: in Texas ist eben alles immer größer! :-)

Das Capitol ist wirklich schön, die Stadt macht auch keinen schlechten Eindruck, aber wir sind froh, dass wir endlich wieder Land gewinnen; der Verkehr geht uns extrem auf die Nerven …  Weiter geht’s dann Richtung San Antonio. Auf dem Weg dorthin kommen wir an New Braunfels vorbei. Ebenfalls einer Stadt mit deutschen Wurzeln und mittlerweile haben wir richtig Appetit bekommen und suchen uns also ein deutsches Restaurant (8. Bild von oben). Der deutsche Besitzer begrüßt uns , aber wir “outen” uns  zu spät; in der Zwischenzeit sitzt dieser bei anderen Deutschen am Tisch und schwatzt ein wenig. Obwohl das Restaurant „Friesenhaus“ heißt, haben sie alles bayrisch weiß-blau gestaltet, auch die Musik. Die Speisekarte dagegen ist kunterbunt, von rheinischem Sauerbraten über Spätzle, Maultaschen, etc bis hin zu Bretzeln und Weißwurst. Vorab gibt’s selbstgebackenes Brot mit Frischkäse; Swen bestellt sich eine Wurstplatte, ich ein Jägerschnitzel. Die Speisekarte sagt ehrlicherweise, dass der Koch versucht, den deutschen Originalen so nah wie möglich zu kommen. Daher ist ihm mangelnde deutsche Perfektion verziehen. Swens Würste kommen natürlich nicht aus Deutschland, sind dafür aber gar nicht mal schlecht. Mein Essen ist gut für amerikanische Verhältnisse (für deutsche eher unterdurchschnittlich), aber wir hatten da beide richtig Lust zu. Mein Schnitzel war gut, Soße ebenfalls nicht schlecht auch das Rotkohl ging (wenn auch wirklich anders als in Deutschland). Dafür war eines aber 100%ig wie in Deutschland: die Preise! Saftig!!! :-)

Abends sind wir dann durch San Antonio durch. Schade. Diese Stadt scheint wirklich sehr schön zu sein. Im Dunkeln zumindest gefällt sie mir sehr gut; Verkehr ist um diese Uhrzeit auch zu ertragen; aber leider haben wir ja keine Zeit. Und die Fotos sind im Dunkeln während der Fahrt leider auch nichts geworden. Es geht weiter nach Corpus Christi. Swen findet uns dort mitten im Zentrum gegenüber der Hafenpromenade ein (für die Lage) verhältnismäßig günstiges Super8.

Hier noch einmal die Reiseroute des Tages. Zwischendurch besichtigten wir noch den “Pedernales Falls State Park”. Ich kann mich nicht mehr genau an die Temperatur erinnern, aber es muss etwas um die 30°C gewesen sein mit EXTREM hoher Luftfeuchtigkeit! Der Park war ideal zum Schwimmen mit einigen kleinen “Wasserfällen”, vielen schönen Badebuchten, bunten Blumenwiesen und schattigen großen Bäumen. Wir und einige Fischreiher haben Lachse beobachtet, die Stromschnellen hochsprangen, nur leider schwer zu fotografieren waren …

Michaela und Swen

Jun
23

Juni 2012 (2) – Nachtrag Tucson-Carlsbad

Weil das übliche Sonntagsblättchen ja nichts weiter Spektakuläres zu berichten hat, kommt hier mal wieder ein Reisebericht (ich muss schließlich etwas aufholen …!):

Nach unserem Besuch im wirklich riesigen Pima Air Museum in Tucson am Sonntag, den 20.05.2012 mußten wir noch etwa 5 Stunden bis zum Tagesendziel Alamogordo, New Mexico fahren (davon ca. 370 km schnurstracks geradeaus!). Die Fahrt war eigentlich ziemlich langweilig. Das Gebiet war flach, steppig (mit Bergen im Hintergrund), sehr dünn besiedelt und ziemlich nichtssagend. Highlight war das günstige Tanken in Las Cruzes. Während der Fahrt an der mexikanischen Grenze entlang, sind uns einige merkwürdige Anlagen der Border Patrol aufgefallen und dank iPhone haben wir uns mit dem Thema beschäftigt. Sehr interessant. Man fährt ab und an durch eine Art „Grenzübergang“ durch, die meisten war nicht besetzt, aber dafür gab es große Kameraanlagen, die uns rundum gefilmt haben. Abends dann kurz vor Alamogordo war eine dieser Anlagen besetzt und es gab Passkontrollen. Vor uns wurde ein Pickup raus gewunken und durchsucht. Drogenspürhunde waren auch vor Ort und wir dachten schon: „OK, bei unserem ganzen Gepäck können wir die Nacht heute hier auf dem Parkplatz verbringen, während die Jungs uns das Auto auseinandernehmen.“ Aber wir sahen wohl anständig aus. Es wurde gefragt, wo wir herkommen, was wir machen und wo wir hinwollen. Die Antworten waren wohl zufriedenstellend. Endlich sind wir dann gegen Mitternacht in Alamogordo angekommen und wurden mit einem sehr netten Hotel belohnt!

Vorher auf der Reise haben wir aber noch einen kleinen Umweg gemacht (deshalb wurde es auch so spät). Wir sind kurz nach Texas, El Paso rübergefahren. Dort ein wenig durch die Stadt gefahren bis wir den nächsten Parkplatz zum Grenzübergang nach Mexico gefunden hatten. Der Parkplatzwächter sprach schon gar kein Englisch mehr und es war uns nicht ganz geheuer, unser Auto dort abzustellen. Aber ins Abenteuer Mexico startet man von hier aus am besten zu Fuß. Ein kurzer Weg führte zu einer Brücke über den Rio Grande und andere schwer überwindbare Befestigungsanlagen. Außer uns befanden sich eigentlich nur Mexikaner auf der Brücke. Um die Brücke zu benutzen, muss man ein Ticket ziehen, dass 1 USD kostet und daran sind wir schon fast gescheitert. Die Grenzkontrollen vor Ort sprachen auch nur sehr schlecht Englisch und waren sich auch nicht so sicher, ob wir mit unseren Permanent Resident Cards von Mexico aus dann jemals wieder in die Staaten durften. Na ja, aber wir sind ja abenteuerlustig. Es ging dann über die Brücke hinein in den Sonnenuntergang nach Ciudad Juárez, Mexico, eine der gefährlichsten Städte der Welt!

Ja, richtig, Ciudad Juárez ist das gefährlichste Gebiet der Welt außerhalb von Kriegsgebieten. Hier herrscht die mexikanische Drogenmafia und die Stadt macht ebenfalls durch hunderte von Serienmorden an Frauen von sich reden. Ich habe überall andere Zahlen gelesen, aber Wikipedia Deutschland schreibt, in 2010 hätte es 3.111 Tote gegeben, durchschnittlich 7 Morde pro Tag (http://de.wikipedia.org/wiki/Ciudad_Ju%C3%A1rez). Wer gerne Krimis liest, dem empfehle ich, das Thema einmal im Internet zu suchen. Aber hier genug davon; wir sind ja nun nicht wegen der Kriminalität über die Grenze gehüpft, sondern um einen kurzen ersten Eindruck von Mexico zu bekommen.

Und sobald die Brücke aufhörte und man an den US Soldaten vorbei war, sah es tatsächlich plötzlich ganz anders aus. Unglaublich wie schnell man in einer „anderen Welt“ ist. Es war immer noch warm und das goldene Licht des Sonnenuntergangs beschien alles. Lichterketten hingen in den Straßen und man hörte immer wieder entfernte mexikanische Musik, die sehr nett und fröhlich klang. Aber der Geruch alleine, der uns begrüßte war schon ganz anders: Kanalisation. Die Häuser waren alt, teilweise baufällig, die Hauptstraße war schlecht gepflastert (bzw. reparaturbedürftig). An den Straßenecken standen kleine Taco-Shop-Wagen und überall Taxifahrer, die einen schnell irgendwo hinbringen wollten. Obwohl hier an der Hauptstraße die Preise sicherlich völlig überteuert waren, war umgerechnet in USD doch alles sehr viel billiger als 500 Meter weiter über die Grenze (eine Cola für ca. 70 US Cent beispielsweise). Unseren Fotoapparat haben wir erst gezückt, als wir schon wieder auf der Hauptstraße auf dem Rückweg waren. Gute Entscheidung. Während uns bis dahin eigentlich alle noch ziemlich in Ruhe gelassen hatten, kamen jetzt Bettler an. Aber egal, mit den letzten Sonnenstrahlen schnell wieder zurück auf die Brücke. Swen ging als erster durch die Schranke, dieses Mal wussten wir schon, wie es geht und es kostete auch nur 50 Cent. Allerdings hatte Swen das Geld mitgenommen und ich hatte keinen Cent mehr für das Drehkreuz. Als Swen dann scherzhaft: „Good Bye“ rief, haben die Grenzbeamten sich schlapp gelacht. Scheint hier wohl öfter vorzukommen. Am Ende der Brücke erwarteten uns dann Grenzkontrollen wie am Flughafen, nur die Fragen waren unangenehmer. Aber wir haben es geschafft und sogar unser Auto stand noch da, wo wir es abgestellt hatten. Happy END! :-)

Am Montagmorgen (21.05.12) nach einem guten Frühstück und noch etwas Computerarbeit sind wir dann spät aus Alamogordo aufgebrochen. Auf dem Weg zu unserem nahegelegenen Touristen-Ziel, den Sand-Dünen, sind wir vorher allerdings an einem Händler vorbeigekommen, der Hardtops für Truckbeds verkauft und wir haben spontan mal angehalten und gefragt, ob er denn für unseren Dodge etwas da hat (im Idealfall gebraucht und günstig). Bisher haben wir diesbezüglich nirgendwo etwas Gescheites gefunden, nicht in Las Vegas, nicht in Phoenix. Und dann zeigt uns der Mensch ein halbwegs neues graues Top unserer Lieblingsmarke, allerdings ohne Fenster an den Seiten. Als wir dann meinten, na ja, nicht schlecht, aber wir bräuchten Fenster und die Farbe na ja, hat der Mensch uns vorgeschlagen, genau die Fenster einzubauen, die wir haben wollen UND das ganze Top in Wagenfarbe zu lackieren. Das Ganze innerhalb von 1,5 Tagen zum Mitnehmen und für einen Schnäppchenpreis. Wir konnten einfach nicht nein sagen. Herzlichen Glückwunsch, wir haben soeben unseren Stauraum auf der Ladefläche verdoppelt!

Dann ging es in den White Sands Nationalpark etwas außerhalb von Alamogordo. An dieser Stelle vielen lieben Dank an unsere Nachbarn Britta und Jürgen, die uns auf die hier in der Gegend liegenden Touristenattraktionen aufmerksam gemacht. Wir haben nämlich bisher in keiner Buchhandlung einen gescheiten Reiseführer gefunden und sind jetzt also quasi im Blindflug unterwegs. Wir wären sicherlich an diesem Nationalpark sowie an den Höhlen in Carlsbad vorbeigefahren … ;-)

Wir hatten nur leider nicht so viel Glück mit dem Wetter in Alamogordo wie unsere Nachbarn mit ihren beneidenswerten Fotos (und zugegebenermaßen nicht so viel Geduld beim Fotografieren). Hier also ein kleiner Vorgeschmack auf unsere Ausbeute aus dem Park mit seinen herrlich weißen Sanddünen …

Am gleichen Nachmittag ging es dann weiter nach Carlsbad; auf dem Weg dorthin haben wir einen mittelgroßen Umweg über Roswell gemacht. Das ist der Ort, wo angeblich 1947 das erste UFO gefunden wurde. Seit dem gibt es einen mittelgroßen UFO-Hype um den kleinen Ort, den wir natürlich nicht verpassen wollten. Die Bewertungen dazu im Internet meinten, es würde den Umweg nicht lohnen … UND sie behielten irgendwie recht. Denn obwohl Roswell für nichts anderes auf der Welt bekannt ist als für das Gerücht eines abgestürzten UFOs, so hat die Stadt damit erstaunlich wenig gemacht. Es gab 1-2 Läden, in denen man UFO-Souvenirs kaufen kann, sowie ein UFO-Museum, das ebenfalls schlechte Bewertungen hat. Der eine Laden, der sich lohnen sollte, anzuschauen, hatte natürlich geschlossen. Aber wenigstens können wir sagen, wir waren dort! :-)

Der weitere Weg hat uns schon ein wenig auf den Ort Carlsbad vorbereitet: Einöde und Ölfelder. Ausnahmslos alle Motels in Carlsbad waren von Straßenbau- /Ölarbeitern voll belegt. Wir hatten schon Probleme bei all den großen Arbeits-LKWs überhaupt noch einen Parkplatz vor dem Motel zu finden. Das Motel hier gehörte eher wieder zur Kategorie „Danke. Aber nicht noch einmal“. Aber unsere Nächte sind ja bekanntlich sowieso immer nur kurz und so ging es dann am nächsten Morgen, den Dienstag (22.05.) auch wieder sehr früh weiter, damit wir rechtzeitig vor unserer gebuchten Führung auch in den ca. 45 Minuten entfernten Carlsbad Caverns sein konnten.

Und die Tropfsteinhöhlen von Carlsbad waren wirklich beeindruckend! Das ganze Gebiet umfaßt 83 einzelne Höhlen, darunter die tiefste der Welt und die Hauptattraktion „The big room“ (der große Raum) ist eine der größten unterirdischen Räume der Welt!

Wir haben zunächst einmal mit einer geführten Tour angefangen in den „Königspalast“ (Kings Palace). Auf dieser Tour kann man 1,5 Stunden lang mit einem Ranger unterirdische Räume besichtigen, die sonst für den allgemeinen Besucherstrom tabu sind. Dazu gab es natürlich mal wieder viele schöne Erklärungen und interessante Anekdoten. Danach sind wir noch weitere 3 Stunden durch den „großen Raum“ gewandert, der mit seinen über 33.200 m² mehr als 6 Fußballfelder beinhalten könnte. Die Eindrücke waren wirklich unbeschreiblich! Wie ein riesiges von Mutter Natur erbautes Märchenschloss! Gewagtere Touren wurden ebenfalls angeboten; da konnte man dann ausgerüstet mit einer Kopflampe und Arm- und Knieschonern durch noch tiefer gelegene Höhlen krabbeln, aber das haben wir uns für ein anderes Mal aufbewahrt …!

Abends wollten wir uns dann noch unbedingt den Fledermausflug anschauen. Die Höhle ist nämlich auch Heimat von „Mexican Free-Tailed“ Fledermäuse; bei der letzten Zählung in 2005 belief sich deren Anzahl auf ca. 400.000. Sobald die Sonne untergeht, kann man im dazu gebauten Amphitheater sitzen und sehen, wie die Fledermäuse in Schwärmen die Höhle verlassen, um auf Nahrungssuche zu gehen. Dieses Schauspiel wollten wir uns natürlich nicht entgehen lassen; nur Fotografieren oder Filmen war leider verboten.

Bis zum Sonnenuntergang waren es aber noch etliche Stunden und da unsere Nacht mal wieder recht kurz war, haben wir auf einem Parkplatz angehalten für ein kleines Nickerchen. Kurz vorher hatte Swen noch seinen Fotoapparat ausgepackt, um über uns kreisende Truthahngeier zu fotografieren. Dabei sind wir dann ganz müde geworden und im Auto eingeschlafen. Als wir dann aufwachten, war es Zeit für den Flug der Fledermäuse – also nichts wie los. Als wir dann dort ankamen und die Kamerasachen auspacken wollten, fehlte Swens Fotorucksack. Wir waren schlagartig wieder wach! Was war passiert? Hat uns jemand auf dem Parkplatz beklaut und wir haben es nicht gemerkt? Völlig geschockt wieder zurück zum Parkplatz gebraust und dort alles abgesucht: Nichts. Dann hält ein Ranger an und fragt, ob wir was suchen. Lange Story, kurz erzählt. Wir waren wohl so müde gewesen, dass wir den Rucksack (inklusive Laptop, Blitz und Objektiven) auf dem Auto hinten liegen gelassen hatten, dann im Auto eingeschlafen sind und danach sofort losgefahren. Der Rucksack ist hinter dem Parkplatz in einer Kurve vom Auto gerutscht und mitten auf der Fahrbahn gelandet. Als der Ranger um die Kurve kam, sah er gerade, dass auch ein anderes Auto anhalten wollte, um den Rucksack aufzuheben und ist diesem zuvorgekommen. Seit dem ist er die Parkplätze abgefahren und hat nach dem Besitzer gesucht. Und uns gefunden! Wir waren überglücklich!!! Es war alles noch da und die Sachen haben auch den Sturz überlebt! WOW!!! Was für ein Glück! Und nicht jeder hätte so offensichtlich teures Equipment wieder zurückgegeben!!! Wir waren unfassbar glücklich, als wir dann endlich im Sonnenuntergang im Amphitheater saßen und die Fledermäuse beobachtet haben …! (Normalerweise hätte Swen genörgelt, weshalb man die jetzt nicht fotografieren darf, aber dieses Mal war er ausnahmsweise einmal still …!!!) :-)

Viele Grüße von unterwegs und noch einen schönen Sonntag!!! <3
Michaela und Swen

Jun
20

Juni 2012 – Reisebericht Nachtrag Phoenix-Tucson

Lang ist’s her seit unserem letzten Update. Seit dem wir in Vegas losgefahren sind, haben wir fast 7000 Meilen zurückgelegt, durch Arizona, New Mexico, Texas und Arkansas, wo wir uns derzeit befinden. Obwohl wir uns Mühe gegeben haben, nach Ankunft im Hotel abends wenigstens immer noch ein paar Stunden zu arbeiten, bleibt leider viel liegen; unter anderem unserer Reiseberichts. Bevor wir jetzt bald wieder unterwegs sein werden, gibt es hier also erst einmal den ersten Nachtrag!

In Phoenix sind wir am 10.05. angekommen und bis zum 17.05 geblieben. Das Hotel hat uns dann doch so gut gefallen, dass wir verlängert haben. Der Park gegenüber und der Pool im Haus waren sehr nett.

Eine Überraschung war auch Phoenix selber. Bei einer 1. Übernachtung und Durchreise hier in 2010  fanden wir die Stadt eher nichtssagend und langweilig. Wir haben uns gefragt, was die Stadt lebenswert macht und so viele Menschen dazu bewegt, diese ständige Hitze hier zu ertragen. Jetzt beim 2. Hinsehen hat sich uns der Reiz Phoenix schon mehr erschlossen. Die Stadt ist tatsächlich (trotz Hitze) lebenswert. In einer Woche quer durch die Stadt fahren, haben wir kaum eine schlechte Wohngegend gesehen. Die Stadt ist zwar eigentlich ein Konglomerat aus vielen kleinen Städtchen, aber jeder Stadtteil ist schön und sogar sehr grün. Die Stadt scheint erstaunlich viel Wasser zu haben. Überall sind man Flüsse oder Kanäle durch die Stadt fließen und es gibt überall schöne große und grüne Parkanlagen. Es gibt viel High-Tech-Industrie in Phoenix, was nach vielen sehr guten Arbeitsplätzen ausschaut und eine große Universität, die Arizona Southern University. In deren Hauptgebiet in Tempe haben wir uns fast täglich rumgetrieben. Das Zentrum um den Campus herum ist quirlig und voller Leben, hier gibt es viele Restaurants und Boutiquen und es liegt direkt am Fluß mit einer Strandpromenade. Hier haben wir uns auch mal ein vergleichbares High-rise wie in Vegas angesehen und uns für Wohnungen interessiert. Wir waren wirklich beeindruckt! Eine fantastische Wohnanlage!

Am 17.05. sind wir dann wieder nach Flagstaff aufgebrochen, da wir dort auf die Overland Expo gehen wollten. Dies ist eine der größten Veranstaltungen speziell für Abenteuerlustige, die OFFROADfähig durch die Welt reisen. Die Zielgruppe und deren Bedürfnisse sind dementsprechend ganz andere, als von „normalen“ Campern, die mit Wohnwagen oder Motorhomes unterwegs sind. Hier geht es darum, sein Fahrzeug so umzubauen, dass man aber auch überall damit hin kommt. UND dass man dort dann auch ÜBERNACHTEN kann! Also mitten im Nirgendwo. Anhänger sind alle möglichst klein, wendig und offroadfähig. Darüber hinaus gibt es jede Menge Zelte und Campingzubehör und Möglichkeiten, wie man sein Offroad-Fahrzeug lustig umbauen kann …

Auf dem Weg von Phoenix nach Flagstaff sind wir selbstverständlich mal wieder durch Sedona gekommen; dieses Örtchen hat es uns wirklich angetan. Leider gab es in der Nähe ein großes Feuer, das mal wieder etliche Quadratkilometer Wald vernichtet hat.

Nur die Reiseleitung hat mal wieder versagt. Das Hotel dieses Mal in Flagstaff war der totale Mist. Wir haben es liebevoll „Roaches Inn“ genannt (“Kakerlaken Herberge”). Eigentlich wollte ich ja gar nicht einchecken, als ich es schon von außen gesehen habe, aber Swen meinte, das ziehen wir jetzt durch. Nach 3 Monaten Hotelübernachtungen war dies mit Abstand das schäbigste Motel, das wir je gesehen haben! Und als ich dann mal nachgesehen habe, wo denn am nächsten Tag die Ausstellung ist, haben wir festgestellt, dass diese gar nicht in Flagstaff ist, sondern 1 Stunde südlich Richtung Phoenix. HA, HA, HA ….! Der Weg zu der Ausstellung war sehr schön. Sie lag mitten im Grünen, draußen auf einer großen Wiesenfläche mit anliegendem „Campingplatz“ – hauptsächlich natürlich „wildes“ Camping (ohne Strom-/Wasser-Anschluß) – wie es sich gehört. Wir sind den ganzen Tag draußen rumgelaufen, haben uns einen Sonnenbrand geholt und uns die Augen aus dem Kopf gestaunt. Haben wollen! So viele coole Geräte und so nette Leute! Unglaublich! Wir haben noch nie so viel mit Leuten geredet, wie auf dieser Messe. Jeder hatte entweder ein interessantes Produkt oder Auto oder einfach viele interessante Stories zu erzählen. Es war super! Wir waren extrem begeistert und hätten uns am liebsten sofort ein Zelt gekauft (von dem wir ebenfalls begeistert waren), aber es hätte ja nicht mehr ins Auto gepaßt.

Wir sind erst spät am Freitag nachmittag von der Messe weggefahren und hatten noch einen weiten Weg bis nach Tucson vor uns, wo wir dann spät abends eingetroffen sind. Von Tucson hatte ich gehört, es solle eine nette Stadt mit schöner Altstadt sein. Auch wieder eine Überraschung: Tucson hat uns leider nicht überzeugt. Die Altstadt war ein Scherz; die Wohngegenden leider auch nicht sehr schön. Die Stadt ist einfach nicht wirklich schön. Aber dafür haben wir uns den Saguaro Park angesehen mit ganz vielen Riesen-Kakteen! Darüber hinaus gibt es auch noch einige Attraktionen, die vielleicht das Bild etwas verbessert hätten (wie z.B. das Desert Museum, was sehr schön sein soll), aber unsere Zeit ist knapp und unsere saubere Wäsche noch knapper: also haben wir den Samstag Abend in Tucson in einem öffentlichen Waschsalon verbracht (nicht in der besten Gegend – mit Gitterstäben an den Fenstern). Aber die Besucher des Waschsalons waren ganz ok (darunter 2 Riesen-Eidechsen). Nachdem wir eine ganze Zeit ziemlich ratlos vor den Automaten standen, habe ich mich dann doch durchgefragt, wie die Waschmaschine denn funktioniert und wo denn da das Waschpulver reinkommt. Der arme Mensch war dann genauso verdattert wie ich. Bis er mir dann nett erklärt hat, dass ich vor dem Trockner stehe und die Waschmaschinen wo anders seien! Ha, ha, ha !!! Bei Abreise am Sonntag haben wir uns dann noch das Pima Air Museum angesehen! Das war sehr interessant und schön gemacht! http://www.pimaair.org/

So, das wars jetzt erst einmal für heute. Beim nächsten Mal werde ich dann von unserer weiteren Reise von Tucson, Arizona nach Texas berichten und unseren kleinen Ausflug nach Mexico … ;-)

Vielen lieben Dank auch für all Eure lieben Geburtstagsgrüße!!! Ich habe mich sehr gefreut!

Eure Abenteurer,
Michaela und Swen

May
11

Mai (1), 2012 – On the road!!!

Es ist soweit! Wir können es selber noch gar nicht richtig glauben: wir haben am Dienstag, den 08.05.12 Las Vegas auf unbestimmte Zeit verlassen. Wann genau wir wieder kommen und was die Zukunft uns bringt, ist derzeit noch etwas ungewiß. Somit ist es ein ganz schön komisches Gefühl. Hier in Las Vegas haben wir uns die letzten 2,5 Jahre sehr zu Hause gefühlt und der Abschied fällt uns sehr schwer. Somit sieht uns nach ca. 1 Stunde Fahrt die Grenze von Nevada zu Arizona mit einem lachenden und einem weinenden Auge im Auto an ihr vorbeifahren …

Die letzten Tage haben wir damit verbracht, unser ganzes Gepäck im Auto zu verstauen und von Vegas Abschied zu nehmen. Swen ist jetzt „Tetris-Weltmeister“ im Koffer-Kramen! Alles paßt auf den zentimetergenau ins Auto; aber wehe, wir packen morgens mal die Koffer anders oder die Schmutzwäsche nimmt mehr Platz weg als die gefaltete saubere. Das geht so nicht: es paßt keine Maus mehr ins Auto …! Wir hatten noch 2 super Übernachtungen im LVH (ehemals Las Vegas Hilton) Hotel & Casino in Las Vegas für je 33 USD pro Nacht. Als Locals (Einheimischer) hätten wir noch einmal 25% Rabatt darauf bekommen, aber das haben wir erst später erfahren. Den Rabatt konnten wir dann aber beim grandiosen Frühstücksbuffet nutzen sowie außerdem einen Gutschein über 10 USD für jeden Tag, an dem wir KEINE Putzfrau im Zimmer beanspruchen! Wie schön (für uns – nicht für die Putzfrauen)! Wir haben das schöne Zimmer und die Aussicht genossen, sowie den Pool, das Casino und die Nähe zum Strip. Wir sind noch einmal schön gemütlich den Strip rauf- und runter spaziert und haben uns noch einmal alles genau angesehen! In Las Vegas wird derzeit wieder so viel abgerissen und gebaut und geplant – wir sind uns sicher, wenn wir wiederkommen, sieht vieles schon wieder ganz anders aus!!!


Unsere erste Route ist uns wohl bekannt und von daher fahren wir auch ohne Stopp oder Umwege durch: es geht von Las Vegas nach Flagstaff. Die Route 66 liegt auf dem Weg, aber da lassen wir sie auch liegen. Den Schlenker von Kingman nach Seligman über die Route 66 mit dem Stopp an der „berühmten“ Tankstelle in Hackberry kennen wir mittlerweile gut genug. Wir sind wegen einem guten Frühstück und allerlei Erledigungen nämlich erst spät aus Vegas aufgebrochen und treffen erst wieder mit der Dunkelheit in Flagstaff ein (ca. 420 km).

Flagstaff-Sedona (ca. 180 km)


Auf unseren bisherigen Reisen hatten wir nie wirklich Zeit uns dieses wundervolle Örtchen einmal etwas genauer anzusehen. Nachdem wir bei angenehmen °27C ein wenig rechts und links an den Geschäften entlang geschlendert sind, genossen wir im „CanyonBreeze“ Restaurant ein Mittagessen mit herrlichem Ausblick auf die umgebenden roten Berge und einer tatsächlich wunderbar kühlen Brise!

Die „Weihnachtsgurke“ ein deutsch-amerikanisches Märchen
Als ich in einem kleinen Weihnachtsladen ein weiteres Ornament für unsere nun hoffentlich rapide wachsende Christbaum-Anhänger-Sammlung gekauft habe, bin ich an der Kasse glatt als Deutsche enttarnt worden. Daraufhin fragte mich die nette Verkäuferin, aus welcher Ecke Deutschlands ich denn komme und ob wir da auch ESSIGGURKEN an den Weihnachtsbaum hängen??? Mein Gesicht dazu könnt Ihr Euch vorstellen; ich war etwas verwirrt. Die Auflösung kam dann aber rasch. Auf dem Tresen gab es grüne Glas-Gurken für den Weihnachtsbaum zu kaufen mit einem kleinen Schildchen und folgender Beschreibung dazu: „Die berühmte Weihnachtsgurke – Eine Essiggurke als Dekoration für den Weihnachtsbaum zu benutzen, klingt zunächst merkwürdig, aber es ist eine alte deutsche Tradition. Beim Schmücken des Weihnachtsbaums wird die Essiggurke als Letztes versteckt zwischen die Zweige gehängt. Das erste Kind, dass am Weihnachtstag die Gurke findet, bekommt ein zusätzliches Geschenk!“ Alles klar? ;-)

 

Offroad-Abenteuer
Natürlich wollte Swen die Gegend auch auf etwas touristisch unerschlosseneren Wegen erkunden und wir haben uns im lokalen Offroad-Store ein paar Tips und Karten besorgt (sehr nett und völlig kostenlos!). Am Mittwoch fuhren wir die „Schnebley Hill Road“, auf der wir rund 2500 Meilen Höhenunterschied machten und einen grandiosen Ausblick ins Tal von Sedona hatten!


Nachdem das so gut funktioniert hat, waren wir dann am Donnerstag etwas mutiger und sind eine etwas schwerere Strecke gefahren; nach Sedona West /Ruins Area. Der größte Teil der Route war Schotterpiste. Am Ende der Holperstrecke erwarteten uns dann die „Honanki Ruins“ – hier konnten wir uns wenigstens auf einem kleinen Rundweg zu den alten Indianerruinen etwas die Beine vertreten. Swen hat eine ganz süße kleine Eidechse gefunden und fotografiert – und siehe da, was darunter unter dem Stein liegt?! Sagt hallo zu „Jack – The Blacktail“. Diese Blacktail-Klapperschlange war den Rangern gut bekannt. Das haben wir herausgefunden, als wir an der kleinen Rangerstation danach gefragt haben, was das denn für eine Schlange sei?! Ach, das ist nur Jack, der liegt schon seit einiger Zeit da und scheint sich dort ganz wohl zu fühlen … J

Danach ging es auf den „Outlaw Trail“ – hhmm, schwierig war der nun wirklich nicht, wir brauchten noch nicht einmal unseren Allrad – stattdessen hätte aber eine große Heckenschere geholfen, denn der Weg wurde immer enger und dichter bewachsen. Bäume, Sträucher und Kakteen standen jeweils rechts und links super eng an dem Weg. Oft sind wir weniger als Schrittgeschwindigkeit gefahren und hörten rechts und links jeweils das Kratzen von Dornen auf unserem Lack. Das machte leider keinen Spaß! Daher haben wir den Weg schnellstmöglich wieder verlassen und hatten dann auch erst einmal die Nase voll.

Lieber noch einen kleinen Schlenker über die Berge und das niedliche alte Goldgräberstädtchen Jerome und später Prescott, um dann nach Phoenix zu fahren.


Die Gesamtstrecke von Flagstaff nach Phoenix /Scottsdale belief sich auf ca. 350 km. Ankunft wieder spät abends in Phoenix bei immer noch satten 31°C.

Viele liebe Grüße aus Phoenix!
Michaela und Swen

May
04

April (2), 2012

Wir hoffen, Ihr hattet alle ein schönes langes Mai-Wochenende und wenigstens ein bißchen schönes Wetter in Aachen.
Das Wetter hier in Las Vegas ist mittlerweile traumhaft (jeden Tag Sonnenschein und über 30°C) und egal, was wir machen, wir genießen es!
Wie beispielsweise ein Red Bull Wasserski-Event am Lake Las Vegas: eigentlich sind wir an einem Samstag „nur“ zum Eis-Essen und Planen hier her gekommen, aber die Qualifikationen des Red Bull-Events für den nächsten Tag haben uns ganz schön abgelenkt! :-)

Eines schönen Tages im April haben wir uns dann auch noch einmal den Lake Mead angesehen (oder wollten zumindest), aber direkt bei Ankunft sind wir über unsere „Nachbarn“ aus Nord Las Vegas gestolpert, die es über das Wochenende geschafft haben 2 von 3 Pickup-Trucks am See festzufahren. Och nee, wirklich? Mit dem 3. Auto waren dann einige Hilfe holen, während wir in der Zwischenzeit versucht haben, den netten Opi aus dem Schlamm zu ziehen (also seinen Truck). Doch zum einen ist uns dabei unsere Seilwinde kaputt gegangen und zum anderen war es einfach zu heiß … sollen doch ausnahmsweise mal die anderen buddeln haben wir uns dann gedacht und sind stattdessen einfach mal zum Hafen gefahren, um uns Fische anzuschauen …

Dieses Jahr lernen wir Las Vegas auch noch einmal aus einer anderen Perspektive kennen – viel mehr aus der Sicht von „Einheimischen“ als aus der Touri-Perspektive … Experimentierfreudig wie wir derzeit sind, probieren wir beispielsweise neue Restaurants: an einem regnerischen Abend in Downtown (ja Regen gibt es hier ab und zu auch mal – ist aber schon was her) hat uns zum Beispiel diese kleine mexikanische „Fressbude“ an der Ecke angelacht. So etwas nennt sich „Taqueria“ und die hatten dort so etwas wie einen Gyros-Spiess stehen. Das Fleisch war gar nicht mal so übel; auf jeden Fall besser als bisher alles, was wir so an offiziellem „Gyros-Verschnitt“ hier in den USA gegessen haben (auch wenn es immer noch nicht an das „Original“ herankommt). Eine Kellnerin aus unserem Lieblingslokal hat uns dann auch noch an ein anderes Restaurant verwiesen, wo es angeblich fantastische BBQ-Ribs und Hähnchen gibt. Gesagt, Getan – und das Essen war nicht nur günstig, sondern auch wirklich gut!!! Mittlerweile haben wir auch mehrere kleine Casinos außerhalb des Stadtzentrums probiert und auch wenn diese von außen teilweise etwas schäbig aussahen – wir haben überall gut und günstig gegessen (Steak, Fritten, Brot und Gemüse für 5.99 USD)!

So gut gestärkt vom ganzen Essen, sind wir dann mal wieder (!!!) mit unseren Möbel umgezogen – von einer Garage zur nächsten (aus 3 Garagen mach 1) – da wir schon kein Fitness-Studio mehr haben, müssen wir uns ja irgendwie sportlich fit halten … ;-)

Weitere kleine Geschichten am Rande waren ein kleines lokales Oldtimer-Treffen mit allerlei verschiedenen schön zurecht gemachten Autos (unter anderem auch einige, die lustige Geräusche machten und hüpften) oder einige neue Eindrücke in einer Shopping-Mall am Strip oder einem lokalen Schrottplatz (sehr interessant!!!).

Das Ganze sieht jetzt mal wieder ganz schön nach Urlaub aus – aber so ist es ja nun auch nicht. Wir arbeiten derzeit so viel wie selten und sitzen dabei oft nur im Zimmer am Computer. Nur die Freizeitgestaltung sieht dann eben etwas abwechslungsreicher aus als in Aachen …
Wir hoffen, dass wir demnächst aus Las Vegas aufbrechen können und auf Reise gehen werden … Dann gibt es hoffentlich viele neue interessante Bilder von unterwegs (früher oder später).
Drückt uns mal die Daumen!
Liebe Grüße,
Michaela und Swen

Older posts «

» Newer posts